Bassersdorf

Wie wir mit Wildtieren im Siedlungsraum leben

Die Fachkommission Landwirtschaft + Naturschutz (FKLN) hatte Ende Mai zu einer spannenden Exkursion beim Schulhaus Steinlig geladen. Drei Posten konnten durchlaufen werden und brachten den Besucherinnen und Besuchern einige der häufigsten Wildtiere in der Nachbarschaft näher.

Remo Flüeler und Regula Pezzotta hautnah mit dem Feuersalamander. (as)

Ob Fuchs, Fledermaus oder Igel, viele Wildtiere haben den Siedlungsraum als ihr Zuhause entdeckt. Doch das Zusammenleben birgt auch Konflikte. Wie diese vermieden und die Anwesenheit der Tiere gefördert werden kann, war Thema dieser Exkursion. Die FKLN hatte vier Referenten eingeladen.

Peter Grieder von der Jagdgesellschaft Bassersdorf berichtete über Füchse im Siedlungsgebiet. «Das ist ein schwieriges Thema. Der Fuchs ist ein Allesfresser und sehr schlau, aber auch faul. Er weiss, dass es beim Menschen Futter gibt.» Die Frage, ob der Fuchs eine Gefahr für den Menschen darstellt, beantwortete Grieder mit einem klaren: Nein!
Sein Fazit: Der Fuchs lässt sich nicht mehr aus dem Siedlungsraum entfernen. Wer sich dennoch unwohl fühlt, kann versuchen, den Fuchs mit Wasser zu vertreiben.

«Der Igel ist ein Sympathieträger und auf unsere Hilfe angewiesen. Wer dem Igel helfen möchte, sollte Mut zur Unordnung im Garten haben.»

Anita Schweizer, SWILD

Unordnung kann helfen

Anita Schweizer von SWILD referierte über Igel und wie man seinen Garten optimal gestalten kann. «Der Igel ist ein Sympathieträger und auf unsere Hilfe angewiesen», so Schweizer. Als Insektenfresser habe er damit zu kämpfen, dass sein Nahrungsangebot immer weniger werde. Wer dem Igel helfen möchte, sollte Mut zur Unordnung im Garten haben. Igel schätzen Gärten, die Unterschlupf und Nahrung bieten. Die grössten Gefahren neben dem Strassenverkehr sind engmaschige Zäune, Lichtschächte und Treppen. Igeltunnel, kleine Durchlässe im Zaun oder engmaschige Gitter auf Lichtschächten können abhelfen.

Remo Flüeler und Regula Pezzotta vom Naturschutzverein Bassersdorf Nürensdorf (NBN) wussten alles über Fledermäuse und Amphibien. Beide sind riesige Fans von Fröschen und hatten neben mehreren Froscharten Feuersalamander, Bergmolche und Falter dabei. Mutige konnten die Tiere sogar anfassen.

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