Vereinsmitglieder haben Vereinsauflösung entschieden
An der Mitgliederversammlung vom 27. August haben die Spitex-Vereinsmitglieder den Vorschlag des Vorstandes zur Spitex-Vereinsauflösung zugestimmt, nachdem die Leistungen an die KZU Spitex übertragen wurde.
Nachdem das KZU Kompetenzentrum Pflege und Gesundheit die ambulanten Pflege- und Betreuungsleistungen anfangs April vom Verein Spitex Bassersdorf Nürensdorf Brütten (Spitex BNB) übernommen haben, folgte nun an der Mitgliederversammlung von Ende August der nächste Schritt, welcher Vereinspräsident Jann Rehli bereits angekündigt hatte: die Vereinsauflösung, weil der Zweck des Vereins anhin gefallen ist. Die 47 Stimmberechtigten Vereinsmitglieder folgten dem Antrag des Vorstandes und beschloss einstimmig, den Verein per 31. März 2026 aufzulösen. Somit geht eine 29-jährige Ärä zu Ende, welche an der Mitgliederversammlung von Claudia Rabadzijev, Leiterin Pflege & Betreuung, mit einigen humorvollen Geschichten aus der Pflegevergangenheit würzte.
Nachdem Jann Rehli zu Beginn einen kurzen Abriss über die Entscheidungsfindung mit dem KZU-Zusammenschluss gab, erklärte er drei mögliche Varianten, welche der Vorstand für den Verein, der mit dem Zusammenschluss seinen Zweck und seine Grundlage verlor, diskutiert hatte. Weiterführen, auflösen und Planung eines Neuen oder auflösen und liquidieren. Der Vorstand habe sich aufgrund des Aufwandes, welcher für die Vorstandsmitglieder nicht mehr tragbar sei, für die Auflösung und Liquidation, entschieden und stellte dies in der Versammlung zur Abstimmung. Er stellte jedoch in Aussicht, dass sich Personen, welche einen Nachfolgeverein gründen wollen und einen Zweck finden, welcher den heutigen Bestimmungen entspreche, beim Vorstand bis Ende Januar 2026 melden könnten. «Die Statuten der Spitex BNB sind sehr eng gefasst und deutlich, auch was die Verwendung des Vermögens bei Auflösung betrifft», sagt Rehli.
«Das KZU hat bereits andere zweckgebundene Fonds - wir haben Übung und Usanz, wie wir damit umgehen.»
Das Vereinsvermögen – welches zurzeit rund eine Viertelmillion Franken beträgt – wird bei der Auflösung in einen Fonds bei der KZU überwiesen, der zweckgebunden für den Spitexbetrieb einzusetzen ist. «Das Fondsreglement liegt in der Verantwortung des KZU», führt Rehli aus. KZU-Leiterin Health Care Services und Geschäftsleitungsmitglied Marlies Petrig führte anschliessend aus: «Das KZU hat bereits andere zweckgebundene Fonds – wir haben Übung und Usanz, wie wir damit umgehen.» Mitarbeiterfonds sehe sie nicht, da den Mitarbeitenden bereits gute Ausbildungsmöglichkeiten im KZU geboten würden. Aber zuerst sei nun die Frage, ob es eine Nachfolgeorganisation geben werde.
Gemeinden weiterhin verantwortlich
Ein Votant wollte wissen, ob es für die Gemeinden finanziell einen Unterschied mache, ob das KZU nun für die Betreuungs- und Pflegeleistungen zuständig sei. Bassersdorfs Gemeinderätin Selina Stampfli antwortete stellvertretend für die drei Gemeinden: «Wir sind weiterhin in der Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern.» Weiterhin werde das Leistungsportfolio und auch die Entwicklung, welche die Gemeinden wünschten mit den Verantwortlichen des KZU besprochen und in den Leistungsvereinbarungen geregelt. «Wie es sich aber in Zukunft finanziell entwickeln wird, können wir nicht vorhersagen», macht sie deutlich. Grundsätzlich sei der politische Wille, dass sich der Heimeintritt verzögere durch eine gute ambulante Pflege zuhause.
Die Abstimmung fiel denkbar deutlich aus: einstimmig wurde der Vereinsliquidation zugestimmt!



