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Beim Pizzakurier Bitcoins kaufen

Am Standort des «Basi Pizzakuriers» steht seit einigen Monaten ein Automat, bei dem Kryptowährungen mit Bargeld gewechselt werden können. Bislang hält sich der Ansturm auf den Automaten allerdings noch in Grenzen.

Erster und einziger Kryptowährungs-Automat in Bassersdorf. (fr)

Bereits vor dem Lokal des Pizzakuriers steht es auf einem blauen Plakat: «Hier kannst du Bitcoin, Ethereum, Litecoin und weitere Kryptowährungen handeln.» Und tatsächlich, wer das Lokal betritt, sieht auf der rechten Seite einen Automaten mit markantem Bildschirm. «Es ist der erste und einzige Krypto-Automat in Bassersdorf», erzählt Inhaberin Antonia Ferraro mit etwas Stolz.

Von Schweizer Firma betrieben

Kryptowährungen sind digitale Währungen mit einem meist dezentralen, stets verteilten und kryptografisch abgesicherten Zahlungssystem. Das System dahinter gilt als komplex und die einzelnen Währungen gelten als sehr volatil. Dies ermöglicht einerseits Chancen in der Form von schnellen Gewinnen, allerdings gelten die Risiken ebenfalls als sehr hoch. Der Automat wird von der Schweizer Firma «Värdex Suisse AG» mit Sitz in Baar betrieben. Er ermöglicht den Handel mit gängigen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin und weiteren Kryptowährungen.

Der Automat in Bassersdorf öffnet damit der breiten Bevölkerung die Möglichkeit, mit diesen Währungen in Kontakt zu treten. Gegen Schweizer Franken oder Euros können an diesem Automaten solche Währungen gehandelt werden. Werden am Automat Kryptowährungen gekauft, erhält man im Gegenzug ein sogenanntes «Paper-Wallet» ausgedruckt. Dieses enthält öffentliche und private Blockchain-Schlüssel, mit der später die Währungen wieder verkauft werden können.

Danach gefragt, ob der Bassersdorfer Pizzakurier nun auch als eine Bank gelte, verneint Antonia Ferraro: «Wir liefern einzig den Strom, der uns etwa 70 Schweizer Franken im Jahr kostet. Alles weitere – die Transaktionsabwicklung, die Befüllung sowie der technische Support – wird durch die Automatenfirma wahrgenommen.»

«Unsere Spezialität bleiben selbstverständlich unsere Pizzas.»

Antonia Ferrero, Inhaberin Pizzakurrier

Derzeit wenige Kunden

Seit einigen Monaten steht der Automat nun dort, doch bedient wird er nur selten. «Derzeit können wir die wöchentlichen Transaktionen an einer Hand abzählen. Ich denke, dass es Zeit braucht, bis das Angebot wahrgenommen wird», erzählt Ferraro.

Doch Pizza und Bitcoin – passt das wirklich zusammen? «Ich finde es eine interessante Erweiterung. Derzeit können unsere Pizzas noch nicht direkt mit Bitcoins bezahlt werden – doch wir können so unsere Kundschaft erweitern. Primär finde ich die Entwicklungen in der Kryptolandschaft sehr interessant, weshalb ich dieses Projekt ausprobieren wollte», erklärt Ferraro und ergänzt lächelnd: «Unsere Spezialität bleiben selbstverständlich unsere Pizzas.»

Disclaimer: Dieser Artikel gilt weder als eine Anlageempfehlung oder Beratung für Kryptowährungen. Jede Investition sollte mit einer fachmännischen Beratung über Chancen- und Risiken einhergehen.

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