Brütten will mehr Gewerbe anlocken
Der Gestaltungsplan Chätzler wurde einstimmig angenommen. Damit bietet Brütten künftig mehr Platz für Gewerbebetriebe. Details werden im weiteren Verlauf geklärt.
Neben dem Budget stand an der Gemeindeversammlung der Gestaltungsplan «Arbeitsplatzgebiet Chätzler» im Zentrum. «Brütten weist ein stark unterdurchschnittliches Arbeitsplatzgebiet auf», leitete Gemeindepräsident Fritz Stähli seine Erläuterungen ein. Darum sei die Schaffung eines solchen Areals im Gebiet Chätzler das Ziel.
In dem mehrstufigen, schon vor Jahren aufgegleisten, Verfahren seien diverse Varianten erstellt worden, der Entwurf des jetzigen Gestaltungsplans sehe auf dem 7000 Quadratmeter grossen Areal drei Gebäude vor; ein Hauptgebäude pro Baubereich. Für den Bau werde eine neue Aufteilung der einzelnen Parzellen nötig, die sich im Besitz der Gemeinde, der Familie Menzi sowie der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich befinden. Vorgesehen ist, dass die Gemeinde rund 1000 Quadratmeter Land an Sylvia und Urs Menzi verkauft. Die Menzis beabsichtigen, auf ihrem Land die Gebäude selbst zu erstellen, die Gemeinde will das Land teilweise im Baurecht abgeben.
Interessenten vorhanden
Interessenten seien bereits vorhanden; es sei ein dynamischer Prozess. «Es melden sich aber mehr neue Betriebe an, als andere sich abmelden», so Stähli. Er erläuterte der Versammlung die einzelnen Bestimmungen. Dazu gehören: Die Geschosszahl innerhalb der erlaubten Höhe ist frei; die Pultdächer müssen begrünt oder mit Fotovoltaik bestückt werden; um die Gebäude muss eine ökologisch wertvolle Nahumgebung mit einheimischen Pflanzenarten geschaffen werden. Auf dem Areal soll zudem das Salzsilo und die Entsorgungsanlage erstellt werden; die bestehenden Anlagen würden aufgehoben.
Das kantonale Amt für Raumentwicklung ARE hatte rund 20 Vorgaben gemacht; die meisten seien Präzisierungen gewesen und übernommen worden. Nicht übernommen wurde die Vorgabe zur Raumhöhe, «weil wir uns da nicht schon festlegen wollen», erklärte Stähli. Ebenso wenig wolle man die Art der Begrünung schon beschliessen.
Alle Votanten lobten die Arbeit des Gemeinderates und empfahlen den Plan zur Annahme. Stefan Kammerlander, Präsident der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission, war «überrascht, wie schön so ein Gewerbegebiet aussehen kann». Als Nächstes gelte es, die finanziellen Details zu klären, mahnte er.
Mehr Platz für Gewerbebetriebe
Daneben warb Daniel Bosshart, Präsident der Gewerbegruppe Brütten, für das Projekt: «Einige unserer Mitglieder klagen über Platzprobleme. Damit diese nicht abwandern und Brütten kein Schlafdorf wird, brauchen wir dieses Gewerbegebiet.» Nur so könne dafür gesorgt werden, «dass in Brütten auch künftig alle möglichen Gewerbebetriebe ansässig sind vom Gartenbauer über den Elektriker».
Jetzt geht es an einen Schritt weiter
Die Stimmberechtigen nahmen den Gestaltungsplan einstimmig an. «Das war ein langer Hosenlupf, aber jetzt wird es spannend, wenn es an die Umsetzung des Projektes geht», schloss Stähli. Als Nächstes muss die Zürcher Baudirektion den privaten Gestaltungsplan Arbeitsplatzgebiet «Chätzler» gemäss den Beschlüssen der Gemeindeversammlung genehmigen.