Das «Häxehüsli» Baltenswil ist Geschichte

Wer die Telefonnummer 044 836 31 11 wählt, um einen Tisch im Baltenswiler Restaurant Häxehüsli zu reservieren, wird seit dem 1. Oktober ins zürcherische Wil ins Restaurant Sternen verbunden, wo das Häxehüsli-Team neuerdings seine Gäste  bewirtet. Seit 1994 war das Häxehüsli in Baltenswil die Adresse für alle Cordon bleu-Liebhaber. Zuerst im Restaurant Kreuzstrasse an der Winterthurerstrasse und ab 2017 in einem Lokal des Hotels Pöstli gleich vis à vis. 18 Variationen des beliebten Schnitzels in drei verschiedenen Grössen, standen als ihre Spezialität auf der Speisekarte. Doch diese serviert das Häxehüsli-Team nun neu in Wil. «Es war ein gutes Angebot, das wir erhalten haben, das Dorfrestaurant Sternen, das im Besitz der Gemeinde ist, zu pachten», sagt Geschäftsführerin Sonja Baumann. Über die Gründe des Wechsels sagt sie nur so viel: «Es hat unter anderem auch mit finanziellen Aspekten zu tun.»

Natürlich sei auch Wehmut dabei gewesen, nach so vielen Jahren in Baltenswil die Zelte an einem neuen Ort aufzuschlagen. Entsprechend seien auch am Abschiedsfest am 9. September beim Team, aber auch bei den Stammgästen ein paar Tränen geflossen. «Doch einige von ihnen haben uns bereits wieder in Wil besucht», sagt Baumann. «So weit weg sind wir ja auch wieder nicht.»

Bedauern über Abgang

«Wir waren schon etwas vor den Kopf gestossen, als wir erfuhren, dass die Porchets Baltenswil verlassen werden», sagt Martin Furrer, Schwiegersohn des Pöstli-Besitzers und Verantwortlicher für die Liegenschaften auf Anfrage des dorfblitz. «Eben waren wir daran, den Pachtvertrag mit ihnen zu verlängern und wir bedauern den Abgang der erfolgreichen Wirtsleute».

Lokal neu mit mediterraner Küche

Doch im «Häxechessi» und «Häxestübli» soll schon bald wieder neues gastronomisches Leben einkehren. Allerdings unter anderem Konzept. «Es wird wieder ein etwas eleganteres Restaurant geben, mit weiss gedeckten Tischen. Kulinarisch wird die mediterrane Küche den Schwerpunkt bilden», so Furrer. «Doch wir wollen nicht eine weitere Pizzeria eröffnen, sondern die reiche Vielfalt der Küche der Mittelmeerküste von Frankreich und Italien anbieten.»

Nach einer gestalterischen Auffrischung des Interieurs im Lokal soll es schon bald los gehen, so Furrer. Man darf gespannt sein.

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