Strassenbreite bleibt bestehen
Nachdem das Bauprojekt Säntisstrasse im November 2019 an der Urne deutlich abgelehnt wurde, wird es nun in einer überarbeiteten Fassung den Stimmbürgern am 25. September erneut an der Urne vorgelegt.
Das Projekt Säntisstrasse begleitet die Gemeinde schon sehr lange. Erstmals kam das Geschäft im Juni 2014 an die Gemeindeversammlung und wurde dort mit einem Rückweisungsantrag der beiden Parteien pgv und SVP bachab geschickt. Der zweite Anlauf war die Urnenabstimmung vom 17. November 2019, an der das Projekt erneut abgelehnt wurde. Nun steht die dritte Abstimmung am 25. September an.
An einer Infoveranstaltung Mitte August, die sehr spärlich besucht war, erläuterte Gemeindepräsident Fritz Stähli die Eckpfeiler: «Es ist sicher das grösste Projekt, was wir in Sachen Strassen in Brütten noch haben». Das Projekt ist von damals 1,85 Millionen Franken neu mit 2,1 Millionen Franken veranschlagt.
Umfassendes Projekt
Anschliessend erläuterte Gemeinderat Peter Ball die Details. Das Projekt umfasse die Sanierung der Fahrbahn und des Trottoirs, den Ersatz der Wasserleitung und den Neubau des Regenwasserkanals zum Abführen des Fremdwassers. Zusätzlich komme der Beleuchtungsersatz und die Sanierung der Bushaltestelle Harossen Nord dazu, welche man nicht mit der Unterdorfstrasse gemacht habe, sondern wegen der Anpassungen am Einlenker jetzt mit der Säntisstrasse. Geplant ist die Ausführung von April bis November 2023. Peter Ball hofft, dass man mit einem Ja im September allenfalls einen Vorsprung auf den Zeitplan herausholen könne und die Submission früher starten.
Neue Wasserleitungen für Druckerhöhung
Der Ersatz der 45-jährigen Wasserleitungen ist im Zuge der Druckerhöhung im Wasserleitungsnetz Brütten kaum ein Thema. An der letzten Urnenabstimmung gab die Verschmälerung der Strasse zu reden, welche vielen Brüttenern ein Dorn im Auge war. Zudem sorgten sich einige Brüttener auch um das grosse Bauaufkommen mit gleich drei gleichzeitig laufenden Baustellen. Dieses Argument sticht nicht mehr, sind doch zwei davon, die Unterdorfstrasse und die Alterswohnungen abgeschlossen.
«Es ist sicher das grösste Projekt, was wir in Sachen Strassen in Brütten noch haben.»
Keine Verschmälerung
Auch die Verschmälerung der Säntisstrasse ist vom Tisch, denn: «Wir lassen die Strassenbreite wie sie ist mit einem Velostreifen auf der ganzen Strecke».
Ein Votant sorgte sich in der Fragerunde um die Dauer der Arbeiten. «Wir können bei der Ausschreibung verlangen, dass zwei Teams gleichzeitig im Einsatz sind, aber überall die Strasse aufzureissen, macht keinen Sinn», erklärt der anwesende Projektleiter des beauftragten Ingenieurbüros. Auch wegen der Zufahrten für die Anwohner. Ein Votant schlug vor, ein Leerrohr für einen Glasfaseranschluss zu legen – da bereits viele Brüttener vergeblich darauf warteten. Man solle doch die Infrastruktur vorausschauend planen, dann «kann nachher ‹providern›, wer will», sagt der Votant scherzhaft.