Erste Ukraine-Flüchtlinge in der Region angekommen
Bei den Gemeinden häufen sich die Anfragen, wie man als Bürger helfen könne. Einige sind auch bereit, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Daneben gibt es unzählige Hilfsaktionen im kleinen Rahmen, um Spenden zu sammeln und zu helfen.
Erste Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet der Ukraine treffen in der Region ein. Während die Gemeinden Nürensdorf und Brütten Vorbereitungen treffen, um für die Zuweisung der Flüchtlinge im Rahmen des Asylkontingents gewappnet zu sein, sind in Bassersdorf bereits rund 20 Frauen und Kinder eingetroffen. Für Nicolas Felber, Abteilungsleiter Soziales in der Gemeinde Bassersdorf, gibt es mit seinen Mitarbeitern seit Dienstag viel Arbeit. «Es ist stressig, aber eine Art Stress, die wir gerne leisten», betont er. Sein Team stellt Wohnraum bereit, organisiert Betreuung und ist nebenbei daran, die Infrastruktur für weitere Flüchtlinge bereitzustellen, da die offizielle Zuweisung der Bundesasylzentren noch nicht begonnen hat.
Die Gemeinden gehen aktiv auf Einwohner zu, die Wurzeln in der Ukraine haben oder auch russisch sprechen, um allenfalls übersetzen zu können oder ihren Landsleuten irgendwie den Einstieg zu erleichtern respektive ihnen zu helfen. Die Solidarität spüren alle Gemeindeverantwortlichen deutlich: «Wir erhalten von überall her Meldungen, dass man helfen will, das ist überwältigend», sagt Nicolas Felber sowie die Gemeindekanzleien von Brütten und Nürensdorf. «Sei dies nun von Privaten, von der Kirche, medizinischen Einrichtungen – das habe ich so noch nicht erlebt, freut mich jedoch riesig.»
Zusätzlich gefordert sind die Schulen, da ein Grossteil der Flüchtlinge Frauen mit Kindern sind. Die Abklärungen innerhalb der Schulleitungen läuft auf Hochtouren, um Fragen der Aufnahme von Kindern zu klären und Lösungen zu finden.
Flüchtlinge sollen sich unbedingt bei der Gemeinde melden
Ein Appell hat Nicolas Felber an alle ukrainischen Flüchtlinge respektive Personen, die jemanden bei sich aufgenommen haben. «Es ist wichtig, dass sich alle bei der Gemeinde anmelden. So können wir die wichtigsten Fragen des Aufenthalts klären und in geordnete Bahnen lenken.» Es gehe hier um Informationen bezüglich Krankenkassen, finanzielle Hilfe und auch Fragestellungen rund um die Einschulung der Kinder. Mit einer offiziellen Anmeldung werden die Hilfeleistungen des Bundes erst wirksam. (sg)