Regierungsrat verweist Vorlage an den Kantonsrat
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat einen Gesamtbetrag von rund 543 Mio Franken. Damit sollen die Glattalbahn bis ins Industriegebiet von Kloten verlängert sowie eine Velohauptverbindung und Hochwasserschutzmassnahmen gebaut werden.
Im Richtplan ist das Projekt schon länger verankert, jetzt soll mit der Vorlage im Kantonsrat die Finanzierung gesichert werden. Die räumlichen Abhängigkeiten der drei Teilprojekte sollen in einer gemeinsamen Planung und Ausführung optimal Synergien nutzen, wie der Regierungsrat in einer Medienmitteilung schreibt. Gesamthaft ist von rund 543 Mio Franken die Rede und beinhalte alle bisher vom Regierungsrat beschlossenen Planungsmittel. Davon entfallen 303 Mio Franken auf die Glattalbahn, 140 Mio Franken auf den Hochwasserschutz und 100 Mio Franken auf die Velohauptverbindung.
Der Regierungsrat rechnet mit geringeren Kosten, da sich der Bund massgeblich an den Kosten beteiligen werde. Er hat im Rahmen der Agglomerationsprogramme der 4. Generation zugesichert, die Glattalbahnverlängerung und die Velohauptverbindung mit einem Beitragssatz von bis zu 40 Prozent zu unterstützen. Der Hochwasserschutz erhält ebenfalls Bundessubventionen im Umfang von 35 bis 45 Prozent der anrechenbaren Kosten. Desweitern werden auch Beiträge der Stadt Kloten und Dritten erwartet, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.
Hochwassergefahr minimieren
Die Stadt Kloten und der Flughafen Zürich weisen eines der grössten Hochwasserrisiken im Kanton Zürich auf, wie an der Medienkonferenz erklärt wurde. Bei einem extremen Hochwasser des Altbachs werde in Kloten mit Schäden von mehreren Millionen Franken und am Flughafen gar im Milliardenbereich gerechnet. Daher sei geplant, Hochwasser-Spitzen des Altbachs künftig im Gebiet Oberfeld in einen unterirdischen Entlastungsstollen zu leiten und so die Wassermenge so zu reduzieren, dass es zu keinen grösseren Schäden mehr kommen könne.
Mit dem Rad zur Arbeit
Mit der Nutzung von E-Bikes werde der Veloverkehr immer attraktiver für mittlere Distanzen. Wichtig sei jedoch eine bedarfsgerechte Veloinfrastruktur. Daher ist eine durchgehende Veloverbindung zwischen Bassersdorf und dem Flughafen Teil des Projektes mit der Absicht, dass Mitarbeitende, die am Flughafen arbeiten, künftig mit dem Velo zur Arbeit radeln und zur Entlastung des gebeutelten Verkehrssystems auf der Route Bassersdorf zum Flughafen beitragen.
Das Gesamtprojekt soll – unter der Voraussetzung der rechtzeitig gesicherten Finanzierung und vorliegender Plangenehmigung – frühestens ab Mitte 2027 ausgeführt werden, so der Regierungsrat. Die Bauzeit für alle Bauprojekte beträgt insgesamt rund fünf Jahre.



