Vollamtliche Kirchgemeindeschreiberin gefunden, neuer Pfarrer gesucht
An der Kirchgemeindeversammlung der Reformierten Kirche Breite war neben dem Budget 2024 die neu geschaffene Stelle einer Kirchgemeindeschreiberin, die Suche nach einem neuen Pfarrer und der Neubau an der Steinligstrasse in Bassersdorf ein Thema.
Die gute Nachricht vorneweg: Die Reformierte Kirche Breite steht trotz Mitgliederschwund weiterhin finanziell auf festen Füssen, wie Kirchenpflegepräsidentin Rahel Rageth sagt. Für das nächste Jahr sieht die Kirchgemeinde bei einem Aufwand von 3,8 Millionen Franken ein kleines Minus von 54 000 Franken vor. Der Steuerfuss bleibt bei zwölf Prozent. Die 26 Teilnehmenden der Kirchgemeindeversammlung haben das Budget einstimmig angenommen.
Kollateralschaden durch Katholiken
Den Mitgliederschwund und die damit wegfallenden Steuereinnahmen gelte es aber im Auge zu behalten, so Rageth. Mit gezielten Angeboten für Senioren, Jugendliche und insbesondere junge Familien versucht die Kirchgemeinde, den Kirchenaustritten zukünftig verstärkt entgegenzuwirken. «Vielen Menschen ist noch zu wenig bewusst, dass die Kirche mehr ist als ‹nur› der Gottesdienst», bringt Rageth an. «Gerade im seelsorgerischen Bereich leistet die Kirche enorm viel – und das ist in der heutigen Zeit sehr wichtig», sagt sie. Doch sobald es negative Schlagzeilen gebe, wie in den vergangenen Monaten bei der katholischen Kirche, verzeichne auch die reformierte Kirche sofort wieder Abgänge.
Nachfolger für Pfarrer Bordt noch offen
Aktuell hat die Gemeinde noch über 7000 Mitglieder. Da dies weniger sind als beim letzten Stichtag, mussten auf die neue Amtsperiode ab Sommer 2024 die Stellenprozente der sechs Pfarrer von 510 auf 440 Prozent reduziert werden. Zudem muss die neu eingesetzte Pfarrwahlkommission nach einer neuen Pfarrperson in einem 70-Prozent-Pensum suchen, weil Pfarrer Matthias Bordt Brütten verlässt und per Sommer an eine neue Stelle wechselt. Eine schwierige Aufgabe: «Der Stellenmarkt ist sehr ausgetrocknet», gibt Rageth zu bedenken, «und die Arbeit in einem Verbund, in dem man sowohl für ein Dorf wie auch für die ganze Kirchgemeinde zuständig ist, ähnelt einem Spagat.» Falls bis im Sommer kein Nachfolger gefunden wird, überbrückt ein Vikariatspfarrer aus Zürich.
Bereits fündig wurde die Kirchenpflege bei der Suche nach einer Kirchgemeindeschreiberin, die per anfangs Juni 2024 anfangen wird. Die Stelle wurde nach Abgängen im Sekretariat neu geschaffen. «Eine Kirchgemeindeschreiberin ist die effizienteste Lösung für die Zukunft», so Rageth.
Auch der Verkauf der Parzelle Hatzenbühl in Nürensdorf ist noch hängig. Der Verkauf war zwar im Nürensdorfer Budget gelistet, das von der Gemeindeversammlung genehmigt wurde, doch die Gemeinde klärt zuerst ab, ob sie den Posten erneut separat den Stimmbürgern vorlegen muss. Dieser Landverkauf sowie der Verkauf des Centrumshüsli in Bassersdorf sind darum in der Investitionsrechnung 2024 nicht budgetiert.
Siegerprojekt Steinligstrasse auserkoren
Im Zuge des Budgets hat die Kirchenpflege zudem über Projektierungskosten über 400 000 Franken für den Neubau an der Steinligstrasse in Bassersdorf informiert. Das Siegerprojekt sei auserkoren, jedoch noch nicht spruchreif. Laut Rageth können aber die eingereichten Projekte und das Siegerprojekt ab Mitte Februar im Zentrumsgebäude in Nürensdorf besichtigt werden (und zwar vom 19. bis 28. Februar täglich von 17 bis 19 Uhr). (bg)