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KZU blickt optimistisch in die Zukunft

Das KZU Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit schliesst das Jahr 2022 mit einem Minus von rund 94 000 Franken ab. Sorgen bereitet der Fachkräftemangel.

Die neuen farbigen Arbeitskleider sorgen dafür, dass sich die Betreuten wohlfühlen. (zvg)

Neue Berufskleider, neue technische Hilfsmittel wie der Assistenzroboter, und schon zum dritten Mal in Folge der SAMW-Award für «Interprofessionalität»: Das sind die Highlights im Jahr 2022, auf die das KZU Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit mit seinen Standorten unter anderem in Bassersdorf und Nürensdorf gern zurückschaut. Am augenfälligsten für die Kunden ist wohl die neue Arbeitskleidung der Mitarbeitenden, die in Gelb, Rot, Petrol, Grün und Blau daherkommt und optisch dazu beitragen soll, dass sich die Kunden wohl fühlen.

Für Marlies Petrig aus der KZU-Geschäftsleitung war allerdings das mit Abstand Schönste im vergangenen Jahr, dass Corona und die damit verbundenen Einschränkungen abebbten. «Wir konnten endlich wieder mehr Veranstaltungen durchführen und Projekte starten», freut sie sich. Corona bleibe zwar ein Thema, aber man habe gelernt, damit umzugehen.

Viele Überstunden angehäuft

Gleichwohl hat Corona das Berichtsjahr 2022 massgeblich beeinflusst. Im Frühjahr 2022 erlebte das KZU nochmals eine starke Welle; mit Fällen bei den Patienten und vor allem bei den Mitarbeitenden. Das Minus von rund 94 000 Franken in der Jahresrechnung führt Petrig unter anderem auf die vielen Absenzen zurück – denn die gesunden Mitarbeitenden häuften Überstunden an. «Dazu kam, dass unsere Belegung im vergangenen Jahr stärker geschwankt hat als sonst», nennt Petrig einen weiteren Grund für das Defizit. Eine tiefere Auslastung bedeutet weniger Einnahmen bei annähernd gleichbleibenden Personalkosten.

Zudem sei die Aida-Care – die Aufsuchende Individuelle Demenz-Abklärung – eingebrochen, was Petrig auf die von Corona blockierte Öffentlichkeitsarbeit zurückführt. Im aktuellen Frühling 2023 hätten sich diese Zahlen wieder erholt. Trotz Verlust: Im Vergleich zum Vorjahr 2021, als das KZU ein Minus von rund 835 000 Franken verbuchte, ist das KZU auf dem richtigen Weg.

Sorgen bereiten hingegen der Personalmangel, der die ganze Gesundheitsbranche in Atem hält. «Auf ein Stelleninserat kommen oft null Bewerbungen herein», erzählt Petrig. Als besonders wichtig erachtet sie darum, dass das KZU weiter an seiner Attraktivität als Arbeitsgeber arbeitet und zugleich eigenen Nachwuchs ausbildet. «Bisher sind wir auf diesem Weg sehr gut gefahren, so dass wir trotz dieser Herausforderungen einigermassen entspannt in die Zukunft blicken», bilanziert Petrig.

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