Lienhart öffnet Recyclinghof wieder
Ab Montag können Kundinnen und Kunden wieder Abfälle zu Lienharts Recycling-Hof bringen. Betreiber Felix Lienhart hat grünes Licht für die Anlage bekommen, die neu an der Birchwilerstrasse 44 ist. Der Kanton bewilligte ein entsprechendes Provisorium.
Felix Lienhart ist die Erleichterung anzumerken. Nach Wochen des Wartens hat das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) ihm die Bewilligung erteilt für ein Provisorium an der Birchwilerstrasse 44 in Bassersdorf. Der neue Recyclinghof befindet sich rund 200 Meter südlich der bisherigen Anlage «Bärwis», die Lienhart Mitte Juni auf Anordnung des AWEL schliessen musste, weil sie nicht mehr zonenkonform war.
Höhere Lärmschutzwände
Weil Lienhart das wusste, hat er parallel zur bestehenden Anlage den Plan B verfolgt – einen neuen Recyclinghof auf dem Platz der bisherigen Werkstatt. Das Land gehört der Familie Lienhart, liegt in der Gewerbezone und ist damit zonenkonform. Die Anträge dazu hatte er bereits im Januar 2024 eingegeben. Verzögerungen gab es, weil er zuerst mit Nachbarn eine Vereinbarung treffen und unter anderem die Lärmschutzwände höher bauen musste. Danach galt es, das Provisorium einzurichten und auf das grüne Licht vom AWEL zu warten.
Keine Entlassungen
«Am Montag geht es endlich wieder los», freut er sich nun. Er habe zum Glück keinen seiner rund 30 Mitarbeitenden entlassen müssen. Die Zeit seit der abrupten Schliessung bis zur jetzigen Wiedereröffnung hat das Familienunternehmen mit dem Rückbau der bisherigen Anlage und mit dem Abbau von Ferienguthaben überbrückt.
Für die Kundinnen und Kunden gibt es neben dem verlegten Standort nur wenig Änderungen. «Es ist höchstens ein bisschen enger auf dem neuen Areal», so Lienhart. Er nimmt künftig auch wieder Abfälle der Nachbargemeinde Nürensdorf an. Allerdings könne er nur Private annehmen; grosse Mengen und die Abfallmengen vom Gewerbe seien aus Platzgründen nicht möglich. Auch Gasflaschen und Druckbehälter könne er keine mehr annehmen, weil er dafür zusätzliche bauliche Massnahmen umsetzen müsste, und das lohne sich nicht für die kurze Zeit.
Neuer Name gesucht
Denn die neue Anlage gilt vorerst als Provisorium. Bis im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2025 plant Lienhart das Areal grossflächig zu bebauen, unter anderem eine Halle auf dem Areal zu bauen und die Werkstatt umzunutzen. Dafür habe er bereits im November 2023 das Baugesuch eingegeben; die Baubewilligung liegt vor. Ist das Areal dann gemäss seinen Plänen bebaut, muss er wieder die entsprechenden Betriebsbewilligungen einholen, was im Schnitt drei Monate dauere. Der genaue Zeitpunkt der Auflösung des Provisoriums ist darum noch offen. Zudem sucht er für den derzeit etwas sperrigen Namen Recyclinghof «Birchwilerstrasse 44» einen neuen Namen.