Mehr Sorge tragen zu Lebensmitteln
Als erste Station der Zürcher Kampagne gegen Food Waste zeigte Bassersdorf die interaktive Ausstellung «Aus Liebe zum Essen». Sie stiess auf reges Interesse.
Rund ein Drittel der Lebensmittel in der Schweiz wird nicht konsumiert, sondern landet im Abfall: pro Jahr 2,8 Millionen Tonnen. Diese Verschwendung von Essen – englisch «Food Waste» – belastet die Umwelt etwa gleich stark wie die Hälfte aller Schweizer Autofahrten. Wenn Fachfrau Andrea Egloff den Besuchern der Ausstellung solche Fakten auftischt, erntet sie ungläubiges Staunen. «Krass», kommentierten dies etwa einige Kinder der Primarschulklasse von Corinne Bischofberger. «Traurig, dass wir so viel Essen wegschmeissen», fügte die elfjährige Noémie an.
Spielerisch Neues lernen
Die Ausstellung, die bis Anfang September auf dem Dorfplatz Halt gemacht hat, wollte nicht nur die Augen öffnen, sondern auch praktische Tipps für den Umgang mit Lebensmitteln vermitteln. Das Wissen erarbeiteten sich die Besucher auf spielerische Art. An den Posten konnte gerätselt, geschätzt oder gespielt werden. Insgesamt zehn Schulklassen nutzten das Angebot und lernten, was man gegen Food Waste tun kann: regionale Produkte kaufen, kleinere Portionen bestellen, unförmigem Gemüse eine Chance geben oder Reste kreativ verwerten.
«Das Thema ist sehr spannend, da muss ich später gleich nochmals vorbeikommen», meinte eine Passantin. Auch Klassenlehrerin Corinne Bischofberger stellte erfreut fest, dass das Thema ihre Schüler «total interessiert» habe. Der elfjährige Loris bestätigte sogleich: «Das hat mega Spass gemacht.»
Die Wanderausstellung tourt weiter durch den Kanton. In die Region kommt sie wieder im Oktober (Embrach) oder November (Dietlikon). Das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) übernimmt die Mehrheit der Kosten.