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Erste Details zum SBB-Grossprojekt Brüttenertunnel

Der Bau des Brüttenertunnels wird konkret: Ab Ende Mai erhält die Bevölkerung im Rahmen der Projektauflage Einsicht in das Grossprojekt «MehrSpur Zürich-Winterthur». Gestern Montag, 22. Mai, informierten die SBB-Projektverantwortlichen im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung über den Stand der Planungsarbeiten sowie den Ablauf der öffentlichen Auflage und beantworteten Fragen aus der Bevölkerung.

Stellten sich im Rahmen der digitalen Infoveranstaltung auch den Fragen der Bevölkerung (von rechts): der SBB Gesamtprojektleiter MehrSpur Zürich-Winterthur Bruno Studer, der SBB Leiter Projekte in Bassersdorf, Christioph Studer, der SBB Leiter Projekt Brüttenertunnel, Josef Sautter sowie der zuständige Bassersdorfer Gemeinderat Christoph Dunkel, moderiert von der SBB Mediensprecherin Lisa Forster. (rh)
Das Mehrspur-Projekt wird sichtbarer: Entlang der Geleise zeigen Baugespanne und Pflöcke die Dimensionen des Projektes. (dm)
Überall in Bassersdorf sieht man Baugespanne in die Höhe ragen. (dm)

Es ist ein Projekt, das die Bassersdorferinnen und Bassersdorfer im kommenden Jahrzehnt beschäftigen und auch das Dorfbild entscheidend verändern wird. Denn der Bau des Brüttenertunnels, welcher im Rahmen des Projektes «MehrSpur Zürich-Winterthur» das Bahnnadelöhr zwischen Zürich und Winterthur beheben soll, beschert dem Dorf nicht nur eine zweispurige Tunneleinfahrt vor der Haustüre, sondern auch eine Verlegung der Kantonsstrasse zwischen Baltenswil und Bassersdorf mit Aufhebung der Strassenunterführung, einen neuen Kreisel im Bereich Bächli, einen neuen Bahnhof sowie neue Unterführungen. Doch bis das Jahrhundertprojekt im Jahr 2035 fertiggestellt ist, müssen die betroffenen Anwohner auch viele Unannehmlichkeiten wie Baulärm, provisorische Bahninfrastruktur und Baustellenverkehr in Kauf nehmen.

Öffentliche Auflage

Ab Ende Mai hat die Bevölkerung während 30 Tagen Zeit, sich im Rahmen der öffentlichen Auflage über die Details des Projektes einen Überblick zu verschaffen und allenfalls konkrete Einwendungen an das Bundesamt für Verkehr zu richten. Sämtliche Dokumente liegen bis am 28. Juni im Gemeindehaus Bassersdorf (Bauamt Riegelhaus) oder in einem Infopavillon in Winterthur auf, oder können auf der Webseite des Kantons eingesehen werden. Ausserdem besteht die Möglichkeit, mit den Verantwortlichen nach Anmeldung bei Ortsterminen persönliche Anliegen zu besprechen.

Am Montag, 22. Mai, informierten die Projektverantwortlichen Interessierte ausserdem im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung über den Stand der Planungsarbeiten und über den Inhalt und Ablauf der öffentlichen Auflage.

Projektleitung stand Rede und Antwort

Rede und Antwort standen an diesem Abend der SBB Gesamtprojektleiter «MehrSpur Zürich-Winterthur» Bruno Studer, der SBB Leiter Projekte in Bassersdorf, Christoph Studer, der SBB Leiter Projekt Brüttenertunnel, Josef Sautter sowie der zuständige Bassersdorfer Gemeinderat Christoph Dunkel.

Ziel der rund 90-minütigen digitalen Veranstaltung war es, den Teilnehmenden noch einmal einen Gesamtüberblick über das Projekt zu geben und ihnen den Prozess der öffentlichen Auflage zu erläutern. «Mit dieser hätte die Bevölkerung, aber auch Institutionen und politische Instanzen die Möglichkeit, Einfluss auf das Projekt zu nehmen», so Bruno Studer.

Dass das Interesse gross ist, mehr über das bevorstehende Grossprojekt zu erfahren, zeigte sich bei der anschliessenden Fragerunde via Chat-Funktion. Am meisten interessierte die Teilnehmenden, mit welchen Immissionen und Beeinträchtigungen während der Bauphase zu rechnen ist. So wollte beispielsweise jemand wissen, ob es während des Neubaus des Bahnhofs ein Provisorium für den Avec-Shop oder das WC gibt oder wie die aktive Rissüberwachung an den Gebäuden von den SBB sichergestellt werde. Auch die Einhaltung der Nachtruhe kam aufs Parkett, wenn wie die Projektverantwortlichen bestätigten, in einem 24-Stundenbetrieb am Tunnelbau gearbeitet wird. Sowohl die SBB als auch Gemeinderat Dunkel versicherten, alles zu tun, die Belastung für das Dorf mit geeigneten Massnahmen so gering wie möglich zu halten.

Eine Teilnehmende oder ein Teilnehmer wollte zum Schluss wissen, ob es denn nach Abschluss des Projektes ein Eröffnungsfest geben werde, was dem einen oder anderen Referenten in Anbetracht der langen Bauzeit ein Schmunzeln auf die Lippen brachte. Noch jemand regte an, den direkt Emissionsbetroffenen während dieser enorm langen Bauzeit ein kostenloses GA zur Verfügung zu stellen.

Mehr Informationen und Details zum Grossprojekt und zur Projektauflage lesen Sie in unserer gedruckten Ausgabe, welche am 25. Mai erscheint.

Eine Aufzeichnung der virtuellen Veranstaltung kann hier abgerufen werden.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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