Region

Sprunghafte Nachfrage nach Holz

Die internationale Nachfrage nach Holzprodukten namentlich aus China und den USA hat in den letzten Wochen und Monaten sprunghaft zugenommen. Wie die Sägewerke und Holzverarbeiter in der dorfblitz-Region damit umgehen, zeigt eine nicht repräsentative Umfrage.

Das Sägewerk Christen ist derzeit von der Holzverknappung nicht betroffen, da es sich frühzeitig mit Ware eingedeckt hatte. (rh)

Grund für den Preisanstieg und die Verknappung auf dem Holzmarkt seit Mitte Februar sei die hohe Nachfrage nach europäischem Nadelschnitt holz in den USA. Nicht zuletzt wegen des anhaltenden Handelskrieges mit Kanada, ist in den Fachmedien der Holzbranche zu lesen. Doch nicht nur in den USA ist der Bedarf am Baustoff Holz gross, sondern auch in Europa einschliesslich der Schweiz sowie in Asien. Grosse Mengen an europäischem Holz gehen derzeit deshalb nach Übersee. Insbesondere bei den OSB-Platten, die in den USA im Häuserbau verwendet werden, sowie bei 3-Schicht- und MDF-Platten komme es vermehrt zu Lieferfristen bis zu 16 Wochen. Dies liess die Preise in den letzten vier Monaten um bis zu 60 Prozent steigen. Doch wie sieht die Situation in den dorfblitz-Gemeinden aus? Wir haben uns bei Sägewerken, Schreinereien und bei den Holzverarbeitern umgehört.

Fehlende Planungssicherheit

Zum Beispiel die Zimmerei Holzfründ in Nürensdorf. Zu ihrem Fachgebiet gehört unter anderem der Holzfassaden- und -Elementbau, Terassenbau sowie Um- und Anbauten. Auch Geschäftsführer Marco Schäuble spürt die derzeitige Holzverknappung. Dies äussere sich vor allem in langen Lieferfristen und höheren Preisen. Unser grösstes Problem ist, dass wir unseren Kunden keine fixen Zusagen für die Auftragsausführung machen können, sagt Schäuble. Es fehle die Planungssicherheit.

Aufträge ablehnen

Ins gleiche Horn stösst auch die Meili Schreinerei AG in Brütten. Inhaber Fabian Meili kann bestätigen, dass vor allem Bauholz und Kantholz knapp seien. Aber auch für beschichtete Platten oder Massivholzplatten oder für Fertigprodukte wie Holz-oder Metallfenster dauerten die Bestellfristen drei bis vier Mal länger. Die Folge: Man müsse Projekte absagen oder könne nicht offerieren.

Mehr Reaktionen lesen Sie in der Print-Ausgabe des dorfblitz vom Juni.

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