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«Wir haben keine Alternative, das Virus zu besiegen»

Die Bassersdorfer Heimärztin Franziska Morger empfiehlt eine Impfung. Im Interview erzählt Sie, wie im Alters- und Pflegezenturm Breiti mit dem Impfthema umgegangen wird.

Die Bassersdorfer Ärztin Franziska Morger wird sich auch gegen das Covid19-Virus impfen lassen. (Foto: Sandra Stamm)
Alle Personen, die geimpft werden möchten, werden sich bis im Sommer impfen lassen können. (zvg)

Franziska Morger, Sie sind Heimärztin des Alters- und Pflegezentrums (APZ) Breiti. In diesem Zusammenhang werden Sie wohl gerade während der Pandemie besonders gefordert sein?

Die Pandemie ist für uns alle eine ganz neue Situation und eine grosse Herausforderung. Im APZ Breiti ging es bis anhin vor allem darum, die Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zum Schutz der Bewohnenden und der Mitarbeiter- innen und Mitarbeiter umzusetzen. Das APZ Breiti und auch ich durften für diese komplexe Aufgabe auf die Unterstützung von einer speziellen Hygienefachfrau zurückgreifen.

Fürchten sich die Bewohnenden vor einer Covid19-Ansteckung oder nehmen sie die Situation eher gelassen?

Sie haben Respekt vor einer Ansteckung, aber sind im grossen Ganzen gelassen, die lange Lebenserfahrung hilft in solchen Situationen.

Wurden die Bewohnenden, respektive ihre Angehörigen, gefragt, ob sie überhaupt eine Impfung wünschen?

Die Impfung ist für alle Bewohner und Mitarbeiter freiwillig. Jede einzelne Person muss ihre Einwilligung zur Impfung geben, wenn sie geimpft werden will. Eine gute Information vorgängig ist sehr wichtig.

Wie haben sie mehrheitlich darauf reagiert? Sind sie verunsichert durch die vielen Medienberichte oder sehen sie die Wirkungen einer Impfung eher pragmatisch?

Bei der Informationsveranstaltung für die Mitarbeiter wurden viele Fragen gestellt, was mich sehr gefreut hat. Ich interpretierte dies damit, dass sich die Menschen sehr intensiv mit der Impfung auseinandersetzen. Es ist nicht immer ganz einfach, bei der Informationsflut den Überblick zu behalten und die wichtigen und richtigen Informationen von den nicht ganz korrekten zu unterscheiden.

Drohen keine Konflikte mit bestehender Medikation und medizinischer Vorgeschichte der Bewohner?

Die Impfung ist grundsätzlich sicher und gut verträglich. Sie ist jedoch nicht bei Jugendlichen bis 16 Jahre und bei Schwangeren zugelassen. Zudem besteht bei gewissen schweren allergischen Allergien eine Kontraindikation. Diese Situationen müssen jeweils vor der Impfung mit einem Arzt besprochen werden.

Mit welchen Argumenten können Sie kritische Patienten von einer Impfung überzeugen?

Die Impfung ist sicher. Wir haben keine Alternative, das Virus zu besiegen. Solange das Virus weiter in der Bevölkerung kursiert, besteht das Risiko für weitere Mutationen, wogegen der Impfstoff gegebenenfalls nicht mehr nützen wird. Ich werde mich sobald es möglich ist, impfen lassen.

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