ZVV will Tarife ändern
Sieben Jahre nach der letzten Anpassung ihrer Tarife, plant der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) die Preise per Ende diesen Jahres um 3,4 Prozent zu erhöhen. Bis Mitte Mai können sich Gemeinden, Verkehrsunternehmen und regionale Verkehrskonferenzen dazu äussern.
Trotz allgemeiner Teuerung und Angebotsausbau seitens der ZVV, liegt die letzte Tarifanpassung bereits sieben Jahre zurück. Nach dem Einbruch der Fahrgastzahlen und damit den Einnahmen des Verkehrsverbundes, behielt der ZVV seine Preise bei, wie sie in einer Mitteilung schreiben. Das jährliche Defizit, das mit Steuergeldern von Kanton und Gemeinden gedeckt wird, stieg aufgrund der Coronapandemie auf bis zu 100 Millionen Franken an. Doch nach dem Ablauf der Coronapandemie und einem Entscheid des Kantonsrats, dass der Kostendeckungsgrad wieder erhöht werden soll, sollen nun auch Fahrgäste ihren Beitrag dazu leisten.
Fahrgäste sollen Beitrag leisten
In der geplanten Tariferhöhung um durchschnittlich 3,4 Prozent ist auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0,4 Prozent enthalten. Doch nicht alle Preise des gesamten Sortiments werden gleichmässig erhöht, aufgrund des ausbalancierten Tarifgefüges des ZVV. Für Einzelbillette sind überdurchschnittliche Anpassungen vorgesehen, während Monatsabonnemente unterdurchschnittlich angepasst werden sollen, lässt der ZVV wissen.
Ebenfalls wird die «Tageskarte Kalendertag» definitiv eingeführt, welche ursprünglich nur provisorisch aufgenommen wurde. In Winterthur gibt es Anpassungen des Kurzstreckentarifs, wo die Begrenzung von acht Haltestellen entfällt und die maximale Kurzstreckendistanz von 3200 auf 3000 Meter angepasst wird.
Zurzeit ist die Tarifanpassung in der Vernehmlassung bei Gemeinden, Verkehrsunternehmen und regionalen Verkehrskonferenzen bis zum 12. Mai 2023. Somit können sich die Nutzer des öffentlichen Verkehrs dieses Jahr noch auf dieselben Tarife abstützen.