Bassersdorf

100 Jahre jung: Trudy Scheitlin feiert ihren runden Geburtstag

Trudy Scheitlin-Rechberger lebt im Alters- und Pflegezentrum Breiti in Bassersdorf und blickt mit 100 Jahren auf ein langes Leben zurück. An ihrem Ehrentag erwartet sie viel Besuch.

Gemeindepräsidentin Doris Meier-Kobler überrascht die Jubilarin mit ihrem Besuch. (um)

Gemeindepräsidentin Doris Meier-Kobler überrascht die Jubilarin mit ihrem Besuch. Trudy Scheitlin freut sich und sagt: «Ich han nie dänkt, dass so e grossi Sach drus gmacht wird.» 100 Jahre seien schon ein langes Leben – sie habe nie gedacht, dass sie so alt werden würde.
Auf die Frage, was denn wichtig sei im Leben, sagt sie: «Me dörf eifach nöd lugg lah, eifach nöd», und klopft wie zur Bestätigung mit der Hand auf den Tisch. Es sei wichtig, dass man auch mal streng sei zu sich selbst und nicht aufgebe, egal was komme.

«Me dörf eifach nöd lugg lah, eifach nöd»

Trudy Scheitlin, Jubilarin

Gedächtnis lässt nach

Die Jubilarin erzählt, dass sie nach einem Schlaganfall ihre rechte Hand nicht mehr so gut gebrauchen könne. Sehen und hören sei schwierig, auch das Gedächtnis lasse nach. Sie sei jedoch froh, dass sie reden könne und lacht herzlich.
Trudy Scheitlins Mutter ist früh verstorben und so wächst sie ohne Geschwister bei den Grosseltern auf. Die prägende Persönlichkeit in ihrem Leben war der Grossvater. «Er war streng, aber gut. Ich konnte nicht immer machen, was mir gefallen hat, ich musste halt folgen.»

Auf die Frage von Doris Meier-Kobler, was sie denn gearbeitet habe sagt sie: «Ich habe sehr gerne genäht, vor allem schöne Kleider.» Auch an anderen Handarbeiten und am Zeichnen habe sie immer viel Spass gehabt.

Sie sei zufrieden mit ihrem Leben, erzählt sie. Sie habe eine schöne Wohnung im Alters- und Pflegezentrum und es gefalle ihr dort. Zu den Mahlzeiten gehe sie immer in den Speisesaal, dann sei es nicht so einsam.

Ihr Mann ist vor etwa fünf Jahren verstorben, aber an ihrem Ehrentag kommen die Tochter, Enkel und Urenkel zu Besuch. Darauf freut sie sich sehr. Weiter in die Zukunft will sie nicht blicken, man müsse halt nehmen, was das Leben bringe.

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