11.11.: Konfettischmuck für kleinen Strassenkreisel
Auch in diesem Jahr liess es sich das Bassersdorfer Fasnachtskomittee Fakoba nicht nehmen, den Fasnachtsauftakt am 11.11. gebührend zu feiern. Diesmal auf dem Dorfplatz in etwas ausgedehnter Form. Höhepunkt war die Errichtung eines temporären Riesenkonfettis auf dem kleinen Strassenkreisel.
Landauf, landab wird jedes Jahr am 11.11. um 11 Uhr 11 der Beginn der närrischen Zeit eingeläutet. Während die Guggen sich in den Städten zu jeweiligen bunten Monsterkonzerten versammeln, wird auch in verschiedenen Gemeinden gefeiert. Während sich das Bassersdorfer Fasnachtskomittee Fakoba üblicherweise beim Fasnachtswägli zu einem Umtrunk trifft, fuhren die untriebigen Fasnächtler um Fakoba-Obernarr Rolf Zemp in diesem Jahr im grösseren Stile auf, da der 11.11. in diesem Jahr auf einen Samstag fiel, wie es hiess.
Attraktionen auf dem Dorfplatz
So wurde auf dem Dorfplatz der grosse Barwagen des Fakoba, ein Raclettewagen sowie eine Festwirtschaft mit Grillstand unter dem Zeltdach installiert. Für die Kinder gab’s einen Schmink- und Bastelstand sowie ein Trampolin-Bungeejumping. Punkt 11.11 eröffnete Obernarr Zemp dann mit der grossen Fasnachtsrätsche unter Konfettiregen offiziell die fünfte Jahreszeit. Er freue sich, dass so viele Fasnachtsbegeisterte an diesem Novembersamstag auf dem Dorfplatz erschienen seien, um mitzufeiern und sich etwas vom Fakoba bespassen zu lassen, so der Obernarr.
Neues Wahrzeigen für Bassersdorf
A propos Konfetti. Der eigentliche Höhepunkt dieses Tages war die Vorstellung eines Kreiselschmuckes für den neuen Bassersdorfer Strassenkreisel. Leider konnte das 3.5 Meter grosse Riesenkonfetti aus rostigem Stahl jedoch noch nicht als Original präsentiert werden, da die definitive Bewilligung des Kantons (in dessen Hoheit der Kreisel steht) noch nicht vorläge, wie Zemp sagt. Doch man sei guten Mutes, dass dies in den kommenden Wochen, nach den letzten verkehrstechnischen Modifikationen am Kunstwerk, noch geschehe, um den definitiven Kreiselschmuck an der Fasnacht 2024 einweihen zu können. Dieser soll dann dort während fünf Jahren an die fünfte Jahreszeit erinnern. Danach soll der Platz auch andere Dorfverein zur Verfügung stehen. So sieht es das vorgegebene Konzept der Gemeinde vor, welche auch das Fundament dieses Kreiselschmuckes finanziert.
Um der Bevölkerung einen Vorgeschmack auf das künftige Bassersdorfer Wahrzeichen zu geben, fertigten die Fakobaner einen originalgetreuen Dummy aus Sperrholz an, welcher an diesem Samstag um 16.16 Uhr in einem kleinen Umzug angeführt von der Nürensdorfer Guggenmusik Kookaburra vom Dorfplatz via Baltenswilerstrasse zum kleinen Kreisel getragen und dort feierlich errichtet wurde. In Anwesenheit zahlreicher begeisterter Fasnächtler.
Um das dereinst rostige Riesenkonfetti noch farblich etwas zu bereichern, wurde neben den obligaten Gönnerplaketten an diesem Samstag auch kleine Couverts verkauft, welche neben Konfettis auch Blumensamen enthielten, welche nach Vorstellung der Fasnächtler auf dem naturbelassenen Kreisel im nächsten Frühjahr verstreut werden sollen.
Seelenfänger mit Feuershow
Den Abschluss des Fasnachtsauftaktes machten nach dem Eindunkeln um 19.19 Uhr die gfürchigen Nürensdorfer Seelenfänger. Sie warteten mit ihrer spektakulären Feuershow auf, welche sie schon in der Vergangenheit jeweils am Nachtumzug gezeigt hatten.
Geisslooschreck von Kreiselschmuck wenig begeistert
Am Rande des Fasnachtsgeschehens zum 11.11. meldete sich auch Gemeindekritiker und selbsternannter Geisslooschreck alias Dölf Kellenberger zu Wort. Mit einem Flugblatt, das er an neuralgischen Stellen in einer Guerillaaktion aufhängte, äusserte er seinen Unmut an die Adresse des Gemeinderates, dass dieser «in gewohnt weinbeseelter Kumpanei mit dem Fakoba ihr Vorhaben, den völlig überrissenen zweistöckigen Aufbau eines Konfettimonstrums auf dem neuen Kreisel» unterstütze. «Die Fundamentierung dürfte der Basiwyla berappen», schreibt der Geisslooschreck weiter. Er fragte sich auch, was dann mit den anderen Vereinen sei. Diese dürften nach fünf Jahren gnädigerweise mitmachen. Bei zirka 80 Basiwyla-Vereinen käme der letzte in 395 Jahren zum Zuge, rechnete er in seinem Flugblatt spitzfindig vor.