Bassersdorf

«1969 hat es mich gepackt»

Nach sechs Jahren gibt die Bassersdorferin Vreni Hofmann das Präsidiumsamt bei den Samaritern an Fabienne Baumann weiter.

Die Samariteruniform legt Vreni Hofmann nicht so schnell beiseite. (np)

Der Samariterverein Bassersdorf-Nürensdorf erhält eine neue Präsidentin. 2018 hat Vreni Hofmann den Posten gerne, aber mit Befristung von sechs Jahren ihrerseits übernommen. Diese sind nun vorbei.

Wer mit Hofmann spricht, merkt schnell: sie ist Samariterin mit Herzblut. Seit 55 Jahren wirkt sie mit: erst im Thurgau, dann im luzernischen Buchrain als Vizepräsidentin und im Kader des Kantonalverbandes Luzerner Samaritervereine und seit 1997 in Bassersdorf. «In der Ausbildung zur Pharmaassistentin habe ich einen Samariterkurs besucht. Da hat es mich gepackt», erzählt sie.

Offenes Ohr

Heute ist sie 72 Jahre alt und gibt das Zepter an die jüngere Fabienne Baumann ab, die bereits im Vorstand tätig war. Neben den administrativen Verpflichtungen lag es Vreni Hofmann als Präsidentin am Herzen, für die Mitglieder da zu sein. «Es liegt in meiner Natur», sagt sie.

«In der Ausbildung zur Pharmaassistentin habe ich einen Samariterkurs besucht. Da hat es mich gepackt»

Vreni Hofmann

Auch in Feuerwehr und Kirche

Sich Respekt zu verschaffen hatte sie in ihrem Leben ebenfalls lernen müssen. 14 Jahre lang arbeitete sie bei der Feuerwehrsanität in Buchrain – damals als erste und einzige Frau. Auch der Bassersdorfer Feuerwehr griff sie sieben Jahre lang unter die Arme. Nicht zuletzt sei die Erfahrung aus ihrer Zeit als Präsidentin der reformierten Kirchgemeinde hilfreich gewesen. Osterhase

Jüngere Mitglieder

Besonders überrascht habe sie, dass zahlreiche junge Leute dem Verein beitraten und zuweilen sogar von sich aus anfragten, ob Mitglieder aufgenommen werden. Hofmann führt dies auf die Begeisterung für soziales Engagement bei den Jungen zurück. Zudem weise das Team einen ausserordentlichen Zusammenhalt auf.
Eigentlich sei es gang und gäbe, dass sich die lokalen Samaritervereine bei Veranstaltungen gegenseitig unter die Arme greifen. «Aber auch das schaffen wir mittlerweile meist ohne fremde Hilfe», so Hofmann. Auf die gesunde Basis des Vereins ist sie stolz. Trotzdem sind stets weitere Mitglieder willkommen.

Erfolgreich überzeugt

Viele Vereine haben Mühe mit dem Generationenwechsel – und mit der Übergabe des Präsidentenamtes erst recht. Ein wenig Überzeugungsarbeit sei zwar nötig gewesen, wie die neu gewählte Präsidentin Fabienne Baumann erzählt, aber da Vreni Hofmann nach wie vor im Verein bleibe, habe sie zum Glück immer noch eine Ansprechperson mit reichlich Erfahrung an ihrer Seite. Diese ist überzeugt, dass Baumann die Arbeit mit Bravour erledigen wird. Die 45-Jährige scheint bereit zu sein: «Ich freue mich auf die neue Herausforderung!»

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