Bassersdorf

Helikopterlandeplatz am Bahnhof

Durch ein Schulprojekt wurde der Grünraum beim Fussgängeraufgang am Bahnhof neu gestaltet und mit Leben gefüllt. Die Realisation erforderte viel Arbeit und erzählte viele spannende Geschichten.

Voller Tatkraft: Gemeinsam wird der Hummellandeplatz in die Erde gesetzt. (fr)

Für die Schüler der Hardwaldschule war der 9. April ein besonderer Tag: Endlich wurde der lang ersehnte Hummellandeplatz beim Fussgängeraufgang am Bahnhof Bassersdorf gebaut. Ein metergrosses Holzkonstrukt in Form des Buchstabens «H» setzten die Schüler in tatkräftiger Zusammenarbeit erfolgreich in die Erde ein. «Als wir das Projekt der Neugestaltung des Grünraums übernahmen, durfte jeder Schüler ein Minimodell aus Sand bauen. Ein Schüler sah dabei einen Helikopterlandeplatz vor – da dies natürlich nicht ganz realistisch war, haben wir diese Idee in Form eines Landeplatzes für Hummeln umgesetzt», erklärt Simon Gaus Caprez, Schulleiter der Hardwaldschule.

Ideenreiche Schüler

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der SBB, der Gemeinde Bassersdorf, der Gärtnerei Artenreich Bolinger und der Hardwaldschule. Da der Bahnhof im Jahr 2027 neu gebaut wird, war eine geeignete Zwischennutzung für den Bahnhofsaufgang, welcher bisher nur aus Kies bestand, erwünscht. Dabei ist der Landeplatz nur eine von ganz vielen Ideen, welche im etwas steilen Gelände umgesetzt wurden: «Wir haben auch einen kleinen Gotthardtunnel und einen Minifluss gebaut», erklärt der zehnjährige Schüler Alexis. Neben den Ideen der Schüler sorgten die Projektbeteiligten dafür, dass neuer Lebensraum für Wildbienenarten entstand. Um der Umwelt möglichst Sorge zu tragen, stammen die meisten Materialien aus der umliegenden Region und konnten für das Projekt recycelt werden.

Abfall-Krimi erzählt

Während der Gestaltung kam eine Menge Abfall zum Vorschein. «Anstatt negativ darauf zu reagieren, freuten sich die Schüler über die Fundstücke und erzählten sich spannende Geschichten, woher diese Gegenstände kommen könnten. Es hörte sich teilweise wie ein Krimi an», erzählt Simon Gaus Caprez. Jeden Monat wird ein «Fundstück des Monats» aus der Bauzeit mit einer entsprechenden Tafel präsentiert. «Nun hoffen alle, dass sich auch Pendler und Bienen daran erfreuen», schliesst der Schulleiter ab.

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