Bassersdorf

Jahresrechnung 2023 schliesst mit Defizit von 1,6 Millionen

Die Jahresrechnung 2023 der Gemeinde Bassersdorf weist ein Defizit von 1,6 Millionen Franken aus. Budgetiert war eigentlich eine ausgeglichene Rechnung. Grund dafür sind rund 2,4 Millionen Franken, für die der Kanton bei der Gemeinde in der Kreide steht.

Während die Rechnung 2022 der Gemeinde Bassersdorf mit einem schönen Plus abschloss, resultiert bei der Rechnung 2023 ein Minus von 1,6 Millionen. (rh)

Die fehlenden Beträge sind Gelder, welche die Gemeinde nach einem Gerichtsurteil für Vorsorgetaxen (Kosten für die Unterbringung von Kindern in Heimen) noch vom Kanton zugute hat. Für Bassersdorf wären das rund 2,4 Millionen Franken, welche nun in der Rechnung 2024 verbucht werden sollen.

Konkret schliesst die Jahresrechnung 2023 von Bassersdorf mit einem Aufwand von 89,4 Millionen Franken und einem Ertrag von 87,8 Millionen Franken. Das ergibt einen Aufwandüberschuss von 1,6 Millionen Franken. Die budgetierten Gelder des Kantons, würden erst in der Jahresrechnung 2024 verbucht heisst es von Seiten der Gemeinde.

Schule mit Mehrausgaben

Weiter habe die Schule Mehrkosten verursacht, welche rund eine Million Franken über dem Budget liegen, schreibt die Gemeinde weiter. Als Gründe werden gestiegene Sonderschulkosten, höhere Personalkosten und der Ausbau der Informatik angegeben.

Bei den Investitionen dagegen wurde weniger ausgegeben als budgetiert, nämlich lediglich 3,7 Millionen Franken. Budgetiert waren 8,3 Millionen. Als Grund gibt die Gemeinde Projektverzögerungen und die Erarbeitung diverser Grundlagenkonzepte an. «Konkret heisst das, dass alle Investitionen, welche einmal geplant waren, aber nicht unbedingt benötigt wurden, erst einmal gestoppt wurden», lässt sich Finanzvorstand Adrian Hediger im «Zürcher Unterländer» zitieren.

Strategietagung im Mai

Eine Strategietagung im Mai soll Aufschluss geben, wann welches Projekt realisiert werden kann. Die Zukunft der diversen Sportanlagen, die Aufstellung der Verwaltung oder die Versorgung im Alter seien wichtige Themen. Zur Erinnerung: Auch im Vorjahr waren 7,3 Millionen Franken für Investitionen budgetiert und nur 2,8 Millionen gebraucht worden. Die Frage stellt sich, müsste man sich nicht genauer überlegen, welche Projekt im Jahr anstehen und diese dann auch konkret budgetieren, um eine entsprechende Budgetgenauigkeit zu erreichen.

Erfreulich dafür die Steuererträge, welche wiederum höher ausgefallen sind, als budgetiert. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beträgt eine Erhöhung um 0,9 Millionen Franken. Auch wie im Vorjahr trugen die Grundstückgewinnsteuern ihren Anteil dazu bei.

Eine erfreuliche Entwicklung sei auch die gestiegene Steuerkraft. Die Selbstfinanzierung betrage 6,5 Millionen Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad betrage demnach hohe 176 Prozent. Mit einem Nettovermögen zwei Millionen Franken befinde sich die Gemeinde, ihrer Ansicht nach, in einem idealen Zustand, da sie bisherige Investitionen aus eigenen Mitteln finanzieren konnte.

Die Rechnung 2023 wurde vom Gemeinderat verabschiedet. Über die Genehmigung befinden die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 18. Juni.

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