Durchgang zum Hardwald muss nicht verschwinden
Gute Neuigkeiten für alle Sporttreibenden und Erholungssuchenden des Hardwaldes. Die SBB-Unterführung bei der Sportanlage bxa bleibt als wichtiger Personendurchgang bestehen und wird saniert. Der Gemeinderat hat dafür einen entsprechenden Ausführungskredit von 560 000 Franken als Werterhaltungskosten gesprochen.

Der Gemeinderat hat Anfang dieser Woche eine entsprechende Meldung auf der Gemeindewebseite veröffentlicht. Im Zusammenhang mit dem Projekt «MehrSpur Zürich-Winterthur» und dem Bau des Brüttenertunnels sowie der damit verbundenen Gleis- und Weichenanordnung, hätte die bestehende Personenunterführung bei der Sportanlage bxa abgebrochen und neu errichtet werden müssen. Da die Unterführung im Besitz der Gemeinde ist, hätte sie dies rund zwei Millionen Franken gekostet. Dies war den Bassersdorferinnen und Bassersdorfern jedoch zu teuer und sie lehnten im März 2022 an der Urne einen entsprechenden Ausführungskredit nach kontrovers geführter Diskussion ab. Die Krux dabei: Der Rückbau bei Nicht-Sanierung der bestehenden Unterführung durch die SBB wären der Gemeinde ebenfalls Kosten von rund 210’000 Franken entstanden.
Machbarkeit nochmals geprüft
Dies hat den Gemeinderat veranlasst, nochmals über die Bücher zu gehen und mit den SBB erneut das Gespräch aufzunehmen, wie Gemeindepräsident Christian Pfaller erklärte. Ausserdem habe man einen eigenen Ingenieur beauftragt, eine Ertüchtigung der Anlage zu prüfen, was dessen Ansicht nach möglich wäre. In der Zwischenzeit haben die SBB ihre Detailplanung weiter vorangetrieben. Dabei kam heraus, dass eine für die Unterführung statisch problematische Weiche doch an einem anderen Ort zu liegen kommt als direkt über der Unterführung, wie ursprünglich vorgesehen. Was wiederum bedeutete, dass die Unterführung erhalten und normal saniert werden kann. Dies bestätigten auch Sicherheitsprüfungen durch die SBB.
«Es wäre unsinnig gewesen, allein für einen Rückbau einen Betrag von 210 000 Franken auszugeben, um dann nichts mehr zu haben».
Hartnäckigkeit lohnte sich
Der Gemeinderat genehmigte deshalb in seiner Sitzung vom 24. September einen entsprechenden Ausführungskredit von 560 000 Franken aufgrund der Gebundenheit von Werterhaltungsprojekten in eigener Kompetenz, wie er in einer Mitteilung schreibt. Die SBB würden mit der Projektierung und der Ausführung der Arbeiten im Rahmen des Projektes «MehrSpur Zürich-Winterthur» beauftragt. «Nach dem Nein des Souveräns hat es sich gelohnt, dass wir hartnäckig geblieben sind», meint Pfaller. Denn «es wäre unsinnig gewesen, allein für einen Rückbau einen Betrag von 210 000 Franken auszugeben, um dann nichts mehr zu haben», so der Gemeindepräsident.
Mit Erleichterung hat diese News auch Roland Wittmann, der Geschäftsführer der bxa aufgenommen. «Für uns ist das ein sehr wichtiger Durchgang, von der Sportanlage zum nahen Wald mit dem Vita Parcours und den Helsana Runningtrails. Viele ziehen sich bei uns um und gehen dann in den Wald, um zu trainieren. Oder Spaziergänger nutzen die Unterführung, um bei uns nach dem Spaziergang noch einen Kaffee zu trinken», meint Wittmann.
IG Basi gratuliert
Auch die IG Basi, welche sich bei der Urnenabstimmung vehement gegen die Genehmigung dieses Neubaukredites einsetzte, zeigte sich erfreut. «Für uns ist es eine vernünftige Lösung», sagte Eduard Hofmann von der IG Basi. «Wir haben dem Gemeinderat auch schriftlich zu diesem Entscheid gratuliert.» Man sei nie gegen diesen Durchgang gewesen, sondern lediglich gegen die hohen Kosten eines Neubaus, bestätigt Hofmann. Man werde deshalb auch nicht von einem Rekurs gegen diesen Entscheid Gebrauch machen, so der Repräsentant der IG Basi.