Bassersdorf

Bassersdorf überprüft ihre Versorgungsplanung

An ihrer Sitzung im Dezember 2022 beschloss der Gemeinderat, das aus dem Jahre 2012 stammende Versorgungskonzept, welches dannzumal vom KZU für die Gemeinde erstellt wurde, zu überarbeiten.

In den mittlerweile elf Jahren seit der Erstellung des Versorgungskonzeptes haben sich einige Parameter in der Versorgungsplanung gewandelt: Mit der Umsetzung der Altersstrategie ab 2018 wurde das gemeindeeigene Altersheim in ein Pflegezentrum umgewandelt, 2025 soll die von der Oase-Gruppe in der Mülihalden geplante Überbauung mit 22 Pflegeplätzen bezugsbereit sein. Ein Drittel dieser Pflegeplätze sei für demente Bewohner gedacht, gibt die Oase-Gruppe bekannt. Es geht aber nicht nur um die Versorgungsplanung, die Gemeinde muss sich auch über die Stellung der gemeindeeigenen Institutionen innerhalb der Pflegelandschaft Bassersdorf Gedanken machen.

Grosser Wandel in Gesundheitslandschaft

Die Prämissen haben sich in den letzten Jahren geändert. So hat sich der Pflegemix in den Pflegeheimen stark verändert, die Bewohner treten später ein, sind aber oft pflegeintensiver, was wiederum mehr personelle Ressourcen für die Pflege voraussetzt. Die Gemeinde sieht sich jedoch auch mit massiv höheren Pflegekosten konfrontiert, vor allem seit der Anpassung des Pflegeeinstufungssystems anfangs 2022 und der älter werdenden Bevölkerung.

Gebildet wurde eine Projektgruppe, die aus Gemeindepräsident Christian Pfaller, Selina Stampfli als zuständige Gemeinderätin im Ressort Gesellschaft + Kultur, dem Abteilungsleiter Soziales + Alter, Nicolas Felber, sowie der Altersbeauftragten Esther Diethelm besteht. Ziel dieses Projektes sei es, so steht es im Beschluss, eine umfassende Situationsanalyse inklusive Angebote, Bedarf, Rahmenbedingungen und Kosten zu erarbeiten. Eine Prognose des ambulanten und stationären Pflegebedarfs und notwendiger Angebote für die Bassersdorfer Bevölkerung gehören ebenso dazu. Daraus resultieren am Ende strategische Ziele des Gemeinderates für die Versorgung. Das Projektteam wird diese zeitraubende Arbeit nicht alleine stemmen können und wird sich gezielt Hilfe holen, wo nötig. Empfehlungen sollen bis Ende 2023 dem Gemeinderat vorgelegt werden – ein ambitioniertes Ziel. Wie hoch die Projektkosten sind, soll anhand von Offerten im ersten Quartal eruiert werden

Diesen Artikel können Sie liken!