Bassersdorf

Bau von Asylunterkunft im Ufmatten-Quartier geplant

Der Platz für die Unterbringung von Asylsuchenden in Bassersdorf wird knapp. Der Gemeinderat plant nun, auf Gemeindeland im Quartier Ufmatten beim Feuerwehrdepot, eine Unterkunft im Modulbau für rund 50 Personen zu erstellen.

 

Die gemeindeeigene Parzelle soll für den Bau von Asylunterkünften verwendet werden. (rh)
Auf dieser gemeindeeigenen Fläche im Ufmattenquartier plant der Gemeinderat eine Asylunterkunft für 50 Personen zu bauen. (google maps)

Bassersdorf ist gesetzlich verpflichtet, einer vom Kanton definierten Anzahl von Asylsuchenden Obdach sowie materielle Unterstützung für Essen und Kleider zur Verfügung zu stellen. Die Aufnahmequote ist gestützt auf diese Entwicklung innerhalb eines Jahres von 0.5% auf 0.9% und ist nun auf 1.3% der Bevölkerung erhöht worden. Das heisst, dass derzeit rund 156 Personen in der Gemeinde aufgenommen werden müssen. Für die Gemeinde gestalte sich die Suche nach dafür geeignetem Wohnraum immer schwieriger, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Befristete Mietverhältnisse

Die derzeit in Bassersdorf lebenden Asylbewerbenden sind verteilt über mehrere Standorte. Im ehemaligen Hotel Löwen beispielsweise leben rund 30 Menschen aus der Ukraine. Die anderen Personen sind teilweise in gemeindeeigenen Unterkünften oder in privaten Mietwohnungen einquartiert. In den vergangenen Monaten konnte der Wohnraum jedoch nur mit befristeten Mietverhältnissen sichergestellt werden, wie es in der Mitteilung der Gemeinde weiter heisst. «Diese dezentrale Unterbringung bringt einen beträchtlichen Mehraufwand für die Betreuung mit sich und ist auch mit Risiken, von auslaufenden Mietverträgen verbunden», bestätigt der zuständige Gemeinderat Christoph Isler gegenüber dem dorfblitz. Des weiteren verstärke der Wohnraumbedarf der Gemeinde den Druck auf den bereits angespannten Wohnungsmarkt.

Acht Standorte geprüft

Der Gemeinderat hat nun entschieden, das sich abzeichnende Problem aktiv anzugehen. Er hat deshalb ein Projekt lanciert, welches eine zentrale Unterbringung für einen Teil der Asylbewerbenden von Bassersdorf vorsieht. «Wir haben rund acht Standorte geprüft, um dort eine geeignete Unterkunft zu realisieren», sagt Isler. Dabei hätte sich das Quartier Ufmatten, auf dem gemeindeeigenen Land, gleich neben dem Feuerwehrdepot und der Wertstoffsammelstelle, am besten geeignet, so Gemeinderat Isler. Entstehen soll dort ein Modulbau für die Unterbringung von rund 50 Personen. Entsprechende Offertanfragen für eine Realisierung seien diese Woche verschickt worden, bestätigt Isler. Für die Erstellung dieser Unterkunft wird nach einer groben Schätzung mit rund drei Millionen Franken gerechnet. Über den Projektkredit werden die Stimmberechtigten nach einer vorberatenden Gemeindeversammlung am 18. Juni 2024 am 22. September 2024 an der Urne befinden müssen.

Bedenken der Bevölkerung ernst nehmen

Sozialvorstand Christoph Isler ist sich bewusst, dass die Errichtung eines solchen Asylzentrums bei der Bevölkerung und insbesondere bei den Anwohnenden des Ufmatten-Quartiers auch Bedenken und Unsicherheit auslösen kann. Der Gemeinderat nehme die Anliegen und Bedenken der Bevölkerung ernst. Dem Gemeinderat sei deshalb eine aktive Kommunikation wichtig. Die Anwohnerinnen und Anwohner des Quartiers hätten bereits diese Woche von der Gemeinde ein entsprechendes Informationsschreiben erhalten. Anfang nächsten Jahres würden ausserdem eine Informationsveranstaltung für die direkten Anwohnerinnen und Anwohner und eine weitere für die übrige Bevölkerung durchgeführt, so Christoph Isler.

Diesen Artikel können Sie liken!