Einwohner von Bassersdorf leben mehrheitlich zufrieden
Die Bassersdorfer Bevölkerung ist mehrheitlich zufrieden mit dem Leben in ihrem Dorf und verfügen über ein hohes Zugehörigkeitsgefühl und Sicherheitsempfinden. Nachholbedarf gibt es bei der Gestaltung der öffentlichen Plätze, beim Verkehr und der Kultur. Dies die wichtigsten Erkenntnisse aus im vergangenen Herbst durchgeführten Bevölkerungsumfrage, welche der Gemeinderat am Dienstag, 23. Januar, präsentierte.
Die Online-Befragung, welche der Gemeinderat an einer Informationsveranstaltung in der bxa präsentierte, wurde im September und Oktober 2023 in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt. Insgesamt wurden 10 197 Personen postalisch eingeladen, sich an der Befragung zu beteiligen. An der Befragung haben insgesamt 1885 Personen im Alter von 16 bis 80 Jahren teilgenommen.
Keine repräsentative Stichprobe
Die Ergebnisse beruhen auf Antworten derjenigen Einwohnerinnen und Einwohner, die sich freiwillig an der Umfrage beteiligt haben, und stellen somit keine repräsentative Stichprobe der gesamten Bassersdorfer Wohnbevölkerung dar, wie Lyn Pleger eine der Mitautorinnen der zhaw an der Veranstaltung betonte. Dennoch böten die vorliegenden Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage in Bassersdorf einen umfassenden Einblick in die Lebenszufriedenheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Bassersdorf.
Gemeindepräsident Christian Pfaller zeigte sich erfreut, dass fast 20 Prozent der Bevölkerung an der Umfrage teilgenommen hat. Das sei im Vergleich zur letzten Umfrage vor 15 Jahren anders gewesen.
Konkret hat die Befragung neben Fragen zur allgemeinen Zufriedenheit in der Gemeinde Bassersdorf auch vier inhaltlichen Dimensionen abgedeckt, welche aus den vier Legislatur-Schwerpunkten Gesellschaft, Raumentwicklung, Verwaltung sowie Energie und Umwelt abgeleitet wurden. Diese hat Christian Pfaller zu Beginn der Veranstaltung den Anwesenden nochmals in Erinnerung gerufen.
Nur acht Prozent unzufrieden
Die überwiegende Mehrzahl der Befragten von rund 80 Prozent ist mit dem Leben in der Gemeinde Bassersdorf eher oder sehr zufrieden. 13 Prozent sind diesbezüglich neutral eingestellt und acht Prozent sind eher oder sehr unzufrieden.
Am zufriedensten sind die Befragten mit der Abfallentsorgung, der Sauberkeit sowie dem Zustand von Strassen, Plätzen und Wegen der Gemeinde Bassersdorf.
Besonders geschätzt wird in Bassersdorf auch die Nähe zum Flughafen, zur Natur und zu grösseren Städten. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass nur sechs Prozent der befragen den Fluglärm als Problem sehen.
Die Sport- und Freizeitanlagen kommen bei den Befragten ebenfalls generell gut an. Am zufriedensten sind sie mit dem Vitaparcours und dem Freibad Hasenbühl.
60 Prozent der Befragten verfügen ausserdem über ein eher bis sehr grosses Zugehörigkeitsgefühl zur Gemeinde.
Um das subjektive Sicherheitsempfinden der Befragten zu ermitteln, wurden die Befragten weiter gebeten, zu beurteilen, wie sicher sie sich im Allgemeinen in ihrer Wohngemeinde fühlen. Die grosse Mehrheit der Befragten (86 Prozent) fühlt sich eher oder sehr sicher in der Gemeinde Bassersdorf. Niemand gab an, sich sehr unsicher zu fühlen.
Die Umwelt-Themen nachhaltige Abfallwirtschaft, Naturschutzgebiete und Foodwaste werden weiter als besonders relevant eingestuft.
Kulturangebot soll verbessert werden
Daneben gibt es auch Bereiche, welche nach Ansicht der Befragten einen Handlungsbedarf aufweisen. Mit grossem Abstand den grössten Handlungsbedarf sehen 59 Prozent der befragten im Bereich Verkehr. Zwar weist der öffentliche Verkehr eine hohe Zufriedenheit aus, weniger zufrieden sind sie dagegen in den Bereichen Parkplatzangebot und Fahrradwege. Am schlechtesten schneiden der motorisierte Individualverkehr und Verkehrsberuhigungszonen ab.
Weiterer Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Befragten beim Kulturangebot in der Gemeinde. Dieses sollte nach Ansicht der Befragten mehr gefördert werden.
Ebenfalls genannte Themen, bei denen der Schuh drückt, sind Steuern, Schule, Kinderbetreuung, bezahlbarer Wohnraum, Wohnraum im Alter sowie Vandalismus.
Worldcafé soll Verbesserungsvorschläge erarbeiten
Was geschieht nun mit den Ergebnissen aus dieser Bevölkerungsumfrage? «Wir werden nun eine so genannte Stakeholderanalyse durchführen», so Christian Pfaller an der Infoveranstaltung «und dann werden wir noch in diesem Jahr eine durchmischte Bevölkerungsgruppe zu einem Worldcafé einladen.» Dieses soll dann für die verschiedenen Handlungsfelder Ideen zur Verbesserung erarbeiten, so der Gemeindepräsident.
Die Details zur Bevölkerungsumfrage finden Sie hier.
«dorfblitz» schwingt oben aus
Im Rahmen der Bevölkerungsumfrage wurde auch abgefragt, über welche Informationsquellen sich die Bassersdorferinnen und Bassersdorfer über das Geschehen in der Gemeinde informieren. An erster Stelle, und das freut uns besonders, wurde der «dorfblitz» genannt. Er schwingt mit 1525 Nennungen weit oben aus, noch vor der Gemeindewebseite mit 961 Nennungen. Auf Platz drei werden mit 777 Nennungen Gespräche mit Familie, Freunden und Bekannten genannt. Danach folgt der «Zürcher Unterländer» und auf Platz fünf «Flyer und Broschüren der Gemeinde».