Bassersdorf

Klares Nein bei bxa Unterführungsabstimmung

Das Bassersdorfer Stimmvolk schickt mit 63,9 Prozent Nein-Stimmen den Objektkredit über 1,98 Millionen Franken für den Neubau der Personenunterführung bei der bxa zum Hardwald bachab.

Die Unterführung von der bxa zum Hardwald steht an der Urnenabstimmung vom 13. Februar im Rampenlicht.

Jetzt ist es klar: Die Personenunterführung nahe der bxa zum Hardwald wird in ein paar Jahren verschwinden. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben an der Urne am 13. Februar den Objektkredit über 1,98 Millionen Franken zur Finanzierung eines Neubaues der Unterführung mit 63,9 Prozent Nein-Stimmenanteil abgelehnt. Der hitzig geführte Abstimmungskampf nimmt somit ein vorläufiges Ende. Die Stimmbeteiligung lag bei 42,92 Prozent.

Gemeindepräsidentin Doris Meier-Kobler zeigt sich auf Anfrage enttäuscht. «Nach der klaren Zustimmung an der vorberatenden Gemeindeversammlung hätten wir dieses Resultat nicht so erwartet.» Sicher sei die Finanzlage der Gemeinde mit ein Treiber für das Nein gewesen. Sie findet es dennoch schade, dass man den Weitblick nicht gehabt habe und in Entwicklungen für die Zukunft unserer Nachkommen investiere. «Ich habe von einigen Bassersdorfern gehört, dass man ja später immer noch eine Unterführung bauen könne. Aber bei einem solch hochkomplexen Projekt wie dem Brüttenertunnel, das regionale Auswirkungen hat, wird es für die Gemeinde sicher massiv mehr kosten, sofern dies überhaupt möglich sein wird.»

«Nach der klaren Zustimmung an der vorberatenden Gemeindeversammlung hätten wir dieses Resultat nicht so erwartet.»

Doris Meier-Kobler, Gemeindepräsidentin

Niedrige Schwelle zu Bewegung wichtig

Auch Hans Moser, VR-Präsident der bxa Sportanlagen, zeigt sich enttäuscht, wenn auch «als professioneller Skeptiker» nicht völlig überrascht. «Die aufwendig verbreiteten, überzogenen Gegenargumente wie die finanzielle Notlage und der geforderte harte Sparkurs haben anscheinend bei einer Mehrheit verfangen.» Wichtig sei, die möglichst niedrige Schwelle zu Bewegung und Gesundheit – welche man bei einem Vita-Parcours  habe – aufrechtzuerhalten. Über diese Zukunftsaussichten werde man sicher innerhalb der bxa sprechen müssen. Dieses Nein treffe aber nicht primär die bxa, sondern ganz direkt die Menschen, die bislang die Personenunterführung nutzten.

Die Ideen der IG Basi, welche eine neuen Verlauf des Vita-Parcours ins Spiel brachte, sind Hans Moser weiterhin rätselhaft. «Es ist dem Vita Parcours sicher nicht förderlich, wenn man Posten ausserhalb des Waldes führt und erst noch an gut einsehbaren Plätzen. Es entspricht nicht unbedingt dem Ziel vieler Amateursportler, sich beim Sporttreiben so auszustellen.» Aber im Moment habe man ja noch ein paar Jahre Zeit, die Unterführung zu nutzen und sich Gedanken zu machen.

IG Basi überrascht

Eduard Hofmann von der IG Basi ist überrascht über die Klarheit des Abstimmungsergebnisses. Anscheinend sei die Gesundung der Finanzen dem Stimmbürger näher als Investitionen in Freizeitinfrastrukturen. «Das Lebensnotwendige für die Gemeinde hat Vorrang gegenüber dem Wünschenswerten», sagt Hofmann. Das entspreche der Grundhaltung der IG Basi. Die Vorwürfe bezüglich des Flyers der IG Basi nimmt Hofmann gelassen. «Wir haben das geschrieben, wozu wir auch stehen können und was wir belegen können.» Er habe Feedback von einigen Bürgern erhalten, dass sie die Diskussion weiterer Lösungen schätzten und nicht einfach ein kategorisches Nein zur Abstimmungsfrage. Das wolle man so beibehalten und sei auch offen, an Lösungen mit der bxa weiterzuarbeiten.

Diesen Artikel können Sie liken!