Eine musikalische Reise durch die Kantone
Ende Januar überzeugte das Quartett «Rämschfädra» mit professionellem und instrumentalem Können die Zuhörenden in der reformierten Kirche Bassersdorf. Eingeladen hatte der Konzertzirkel Bassersdorf und startete damit seine diesjährige Konzertsaison.
Offizielle und inoffizielle Kantonshymnen waren an diesem Nachmittag der Ausgangspunkt des virtuosen, witzigen und überraschenden Programms von «Rämschfädra», was der walliserdeutsche Ausdruck für Löwenzahn ist. Anderthalb Stunden begeisterte das Quartett bestehend aus Livia Bergamin (Flöte), Sonja Füchslin (Klavier und Geige), Patrizia Pacozzi (Geige) und Severin Suter (Cello) die rund 120 Besucherinnen und Besucher in der reformierten Kirche Bassersdorf mit ihrem ganz eigenen Stil. Bekannte musikalische Vorlagen wurden zerrupft, eigenes dazu komponiert und alles zusammen in eine neue Form gebracht.
Ein Kanton fehlte
Jedem Kanton wurde musikalisch mit bekannten, aber auch weniger bekannten Melodien gehuldigt. Zwischen den Stücken warteten die Vier mit humorvoll vorgetragenen harten, historischen Fakten zur Geschichte der Kantone auf und brachten das Publikum jedes Mal zum Lachen. Wer genau aufgepasst hat, sollte gemerkt haben, dass bei der musikalischen Reise letztlich doch ein Kanton gefehlt hat, so Severin Suter am Ende des Programms. Wer die richtige Antwort – es war der Kanton Glarus – wusste, erhielt eine aktuelle CD des Quartetts.
Die Präzision, die Energie und der Spass der Virtuosen war in der gesamten Kirche zu spüren. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Publikum mehr wollte. Unter tosendem Beifall und Bravo-Rufen wurden «Rämschfädra» nach Beendigung ihres Programms vom begeisterten Publikum zu zwei Zugaben gezwungen.