Einzigartiges Engagement von pflegenden Angehörigen
Am 30. Oktober wurde in vielen Gemeinden der «Tag der betreuenden Angehörigen» gefeiert – auch in Bassersdorf. Als Dankeschön waren alle Betroffenen in das Franziskuszentrum zu einem Vortrag und anschliessendem gemütlichen Beisammensein eingeladen.
Unter dem Motto «Mir selber und anderen Gutes tun» begrüssten Altersbeauftragte Esther Diethelm und Pflegekoordinatorin Marianne Zwinger Betroffene im kleinen Saal des Franziskuszentrums zu einem Begegnungskaffee mit Referat.
Beide Leiterinnen betonten, dass in Bassersdorf sehr gute Rahmenbedingungen existierten, um allen betreuenden und pflegenden Angehörigen bei ihrer belastenden Aufgabe Hilfe zu leisten. Der Aktionstag Ende Oktober wird seit 2018 angeboten und verhilft dem Thema zur dringend benötigten öffentlichen Beachtung. Diethelm sagte dazu: «Es ist ein politischer Vorstoss erfolgt, den Tag gesamtschweizerisch zu begehen. Der Bundesrat wurde beauftragt, den 30. Oktober zum nationalen Tag der betreuenden Angehörigen zu erklären.»
«Die Beziehungsarbeit im Verborgenen erfordert viel Motivation, um alles unter einen Hut zu bringen»
Hilfe ist selbstverständlich
Benötigte Hilfe für Angehörige zu leisten, ist für viele selbstverständlich, sagt Marianne Zwinger. Es gelte, mit Zeit und Energie umsichtig umzugehen und doch übersteige die Aufgabe häufig die körperliche und psychische Kraft. «Die Beziehungsarbeit im Verborgenen erfordert viel Motivation, um alles unter einen Hut zu bringen», erklärt Marianne Zwinger aus Gesprächen.
Diethelm betonte darüber hinaus, es sei von öffentlichem Interesse, Angehörige zu unterstützen, die durch ihren Einsatz unser Gesundheitssystem entlasten – sie spreche hier von mehreren Milliarden Franken jährlich! Die Anwesenden leisteten diese Arbeit teilweise schon seit längerer Zeit. Sie begrüssen die vorhandenen Hilfsangebote, aber es ist auch Überforderung zu spüren.
Ein Herr meint: «Es geben sich ja alle sehr viel Mühe und haben viele Tipps. Nur leider ist mein Tag so ausgefüllt, dass ich die Energie nicht habe, um diese Tipps zu verfolgen.» Schliesslich sagt jemand: «Ich muss nach Hause, die Nachbarin kann nicht länger nach meiner Frau schauen.» Alle wissen, dass der Alltag sie alle wieder schnell einholen wird.