Bassersdorf

Erfrischender Guggengottesdienst

Am Sonntag, pünktlich um 11:11 Uhr, eröffneten die Guggenmusiker der Kookaburra den ökumenischen Guggengottesdienst im FaKoBa-Zelt. Pfarrer Paul Zimmerli von der Reformierten Kirchgemeinde Breite und Ute van Appeldorn, Seelsorgerin der Katholischen Pfarrei St. Franziskus boten eine kurzweilige «Predigt der anderen Art».

Ute van Appeldorn, Paul Zimmerli und die Guggenmusik Kokaburra präsentierten einen Gottesdienst anderer Art. (um)
Van Appeldorn und Zimmerli kostümiert zum Fasnachts-Wochenende. (um)
Die Guggenmusiker sorgen für den fasnächtlichen Abschluss des Gottesdienstes. (um)

Die beiden Kirchenvertreter standen in ihren Kostümen und Instrumenten auf der Bühne und hatten sichtlich Spass. Sie spielten den Ball einander gekonnt zu und stimmten das Publikum auf den speziellen Gottesdienst ein.

Feuerwerk der Reime

Ute van Appeldorn kündigte an, über das Neue Testament zu sprechen, denn das Alte Testament sei ja viel zu lang. Und sie legte los – und wohlgemerkt, alles in sich reimenden Versen! Sie gab biblische Geschichten in Versform zum Besten und scheute sich auch nicht, ironische Vergleiche zu der heutigen Zeit zu ziehen oder anzügliche Bemerkungen zu machen. Die Lacher hatte sie auf ihrer Seite. Eine Besucherin: «Sie macht das super! So macht Gottesdienst Spass!». Wieviel Zeit hat die Seelsorgerin wohl in ihr Feuerwerk der Reime investiert?

Freiwillige vor

Auch Pfarrer Zimmerli präsentierte sich als ein Könner im Reimen. Sein Thema in Versform war die Freiwilligen Arbeit. Er nahm immer wieder mal Bezug auf Anwesende. So betonte er, dass ohne freiwillige Helfer in vielen Bereichen gar nichts laufe – wie zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr. «Wenn wir die nicht hätten, dann wär’s brenzlig – auch bei den Kosten.» Die Gemeinschaft werde getragen von Freiwilligen – in den Vereinen, aber auch im öffentlichen und politischen Leben. Er nahm auch einiges auf die Schippe. «Wie freiwillig lachen denn die Politiker auf den grossen Plakaten?»

Keine Frage: die lachenden Gesichter rundherum bezeugten, dass der Gottesdienst bei den Zuhörern angekommen ist. Ein älteres Ehepaar meinte: «Diese Art Gottesdienst würde vielleicht die Kirchen wieder füllen und die Jungen anziehen.»

Dann beschloss die Guggenmusik mit einer weiteren Einlage den offiziellen Teil.

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