Bassersdorf

Lob über sachliche Diskussionen

Bei den Verantwortlichen herrscht Freude und Erleichterung über die klare Annahme der revidierten Bau-und Zonenordnung (BZO).

Der Gemeinderat war vollzählig anwesend, die Reihen in der Versammlung dagegen waren eher mager besetzt. (rh)

Die 136 Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 20. Juni nahmen die revidierte Bau- und Zonenordnung mit einem klaren Votum von 109 zu 11 Gegenstimmen an. Das freut die Verantwortlichen, die in den letzten rund sechs Jahren in unzähligen Sitzungen und Gesprächen die Grundlage schufen.

«Es war ein sehr intensiver Abend und selbstverständlich bin ich megafroh, dass die Stimmbürger das Geschäft so klar annahmen.»

Doris Meier-Kobler, Gemeindepräsidentin Bassersdorf

So war Gemeindepräsidentin Doris Meier nach der Abstimmung kurz nach Mitternacht «nudelfertig». Das BZO-Traktandum bescherte ihr noch eine saftige letzte Gemeindeversammlung in ihrem 12-jährigen Gemeindepräsidiumsamt. «Es war ein sehr intensiver Abend und selbstverständlich bin ich megafroh, dass die Stimmbürger das Geschäft so klar annahmen», erklärt Doris Meier. Die BZO-Vorlage sei ein Riesenwerk von vielen Leuten, die beteiligt waren, aber sicher eines ihrer grössten Geschäfte. Die neue BZO sei eine gute Grundlage für die Entwicklungen, die kommen werden, da sei sie sich sicher.

Sachlich gut diskutiert

Auch Patrik Baumgartner, Abteilungsleiter Bau + Werke, der ebenfalls mit seinem Team viele Arbeitsstunden in die BZO-Revision gesteckt hat, freut sich über das Resultat. «Wir freuen uns sehr darüber. Man weiss nie, wie ein Geschäft an einer Gemeindeversammlung bewertet wird. Es ist ein sehr umfassendes Thema und daher auch keine leichte Kost für den Stimmbürger, um darüber abzustimmen.» Jetzt sei es an ihnen, dieses Werk auch zukunftsgerichtet anzuwenden.

«Vielleicht hat man manchmal eine fixe Idee im Kopf, die jedoch von den Planern beurteilt und zerpflückt wird, weil es in anderen Gemeinde auch nicht umsetzbar war. Dann müssen wir ja nicht auch nochmals auf die Nase fallen. »

Patrik Baumgartner, Abteilung Bau + Werke, Bassersdorf

Baumgartner lobt jedoch die anwesenden Stimmberechtigten: «Es wurde sachlich gut diskutiert und berechtigte Anliegen aufgebracht.» Man habe einander zugehört und er habe es als gute Gesprächskultur wahrgenommen. Manchmal sei es sicher schwierig für die Stimmbürger, einzuordnen, ob ihre Anwendungen auch in der Praxis und rechtlich durchsetzbar seien. «Das ist auch für uns Fachleute nicht immer einfach und daher sind die zugezogenen externen Planer auch sehr wichtig. Ohne sie ist eine solche Mammutübung nicht umsetzbar.» Die externen Planer hätten die Übersicht und das Sachwissen, was umsetzbar ist und was eben nicht – auch in Bezug auf die Bewilligung des Kantons. «Vielleicht hat man manchmal eine fixe Idee im Kopf, die jedoch von den Planern beurteilt und zerpflückt wird, weil es in anderen Gemeinde auch nicht umsetzbar war. Dann müssen wir ja nicht auch nochmals auf die Nase fallen. »

Somit ist mit der Annahme der BZO nun ein grosses Kapitel, das seit zwölf Jahren Thema ist, abgeschlossen. Doris Meier wird die letzten Tage ihrer Amtszeit jetzt noch mit verschiedenen Meetings und Übergaben verbringen. Sie freue sich, an der nächsten Gemeindeversammlung entspannt hinten im Saal Platz zu nehmen und verspreche, nicht laufend Anträge zu schreiben, sagt sie scherzhaft lachend. Das Interesse für Bassersdorf sei nach wie vor gross und das werde auch so bleiben.

Monatsinterview mit Doris Meier

Nach 12 Jahren als Gemeindepräsidentin und sechs Jahren als Gemeinderätin leitete Doris Meier-Kobler an diesem Montagabend ihre letzte Gemeindeversammlung. Ein ausführliches Gespräch mit der scheidenden Gemeindepräsidentin von Bassersdorf über ihre 18-jährige Amtszeit lesen Sie in der gedruckten Ausgabe des dorfblitz, welche am 30. Juni erscheint.

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