Ertragsüberschuss von 6,4 Millionen Franken
Die Rechnung der Gemeinde Bassersdorf weist für das Jahr 2022 einen Ertragsüberschuss von 6,4 Millionen Franken (Vorjahr 3,7 Millionen Franken) aus.
Das gute Ergebnis widerspiegle primär die wiederum sehr hohen Steuererträge. Bei der Budgetierung im Sommer 2021 seien die Corona-Effekte zurückhaltend eingerechnet worden, was nun bei den ordentlichen Steuern um 1,9 Millionen Franken übertroffen wurde. Die Grundstückgewinnsteuern betragen 7,7 Millionen Franken (Vorjahr 6,3 Millionen Franken), was auf hohe Einzelfälle zurückzuführen sei, wie es in der Gemeindemitteilung heisst.
«Das gute Ergebnis hat sich schon im vergangenen Herbst bei der Hochrechnung abgezeichnet. Es stärkt das Fundament, um die anstehenden hohen Investitionen bewältigen zu können.»
Entsprechend zufrieden über die Einnahmenseite zeigt sich Finanzvorstand Adrian Hediger. «Das gute Ergebnis hat sich schon im vergangenen Herbst bei der Hochrechnung abgezeichnet. Es stärkt das Fundament, um die anstehenden hohen Investitionen bewältigen zu können», erklärt Hediger.
Budgetgenauigkeit verbessern
Selbstkritisch meint er jedoch, dass man grundsätzlich bei der Budgetgenauigkeit noch Verbesserungen sehe. Der Aufwand ist gegenüber dem Vorjahr nämlich um 6,4 Millionen Franken höher ausgefallen. Die relevanteste Abweichung betreffe dabei eine Korrektur des Buchwertes in der Anlagenbuchhaltung aufgrund der Einführung des eigenen Haushaltes im Zweckverband ARA Eich (2,1 Millionen Franken), wie es in der Mitteilung der Gemeinde weiter heisst.
Auch die Pflegefinanzierungskosten sind erneut massiv angestiegen und betragen neu 4,9 Millionen Franken (Vorjahr 4,2 Millionen Franken). «Auch dies Kosten, bei denen wir wenig Steuerungsmöglichkeiten haben», sagt Hediger.
Gebührenanpassungen nötig
Defizitär sind ausserdem die Eigenwirtschaftsbetriebe der Gemeinde (Wasser, Abwasser, Abfall). Sie weisen in der Jahresrechnung ein negatives Ergebnis von total 2,4 Millionen Franken aus, welches mittels Entnahmen aus einem Spezialfinanzierungsfonds gedeckt wurde. Grundsätzlich müssten diese Betriebe selbsttragend sein, so Finanzvorstand Hediger. Deshalb werde man diese Defizite mit Anpassungen der Gebühren künftig ausgleichen müssen.
Projekte jetzt umsetzen
Von den budgetierten Nettoinvestitionen von 7,3 Millionen Franken wurden 2,8 Millionen Franken umgesetzt. Die Abweichungen sind vor allem auf Projektverzögerungen zurückzuführen, namentlich beim Hochwasserschutz, bei der Anschaffung der IT-Infrastruktur bei der Schule und bei der Sanierung von Wasser und Abwasserleitungen, wie von Gemeinderat Hediger zudem zu erfahren war. Die Projekte seien jedoch nicht aufgehoben, heisst es weiter, sondern würden nun im Jahr 2023 umgesetzt.