Es brodelt weiter im Ebnet
Mit einer Kundgebung und einer Übergabe eines Schreibens an Schulpflegepräsident Gerry Romanescu wollten sich einige besorgte Eltern mehr Gehör verschaffen. Kurzfristig wurde die Kundgebung jedoch abgesagt.
Mit einer Rose, welche den Lehrerinnen und Lehrern am Besuchsmorgen von letzter Woche überreicht wurde, signalisierten die Eltern der Primarschülerinnen und – schüler vom Ebnet ihre Solidarität und stärkten der Lehrerschaft den Rücken. 142 Unterschriften kamen auf einem Schreiben an die Schulpflege zusammen, bei dem die Eltern ihr Unverständnis über die Geschehnisse in der Schule mitteilten.
Eine Gruppierung «die besorgten Eltern Ebnet» haben am Wochenende zu einer Kundgebung aufgerufen und wollten Montagabend dem Schulpräsidenten ein Schreiben überreichen – am Montagnachmittag dann kurzfristig die Absage. «Auch wir besorgte Eltern sind an einer konstruktiven und zukunftsfähigen Lösung interessiert und wir möchten diesen Prozess natürlich nicht behindern. Aus diesem Grund sagen wir die für heute Abend geplante Solidaritätskundgebung für die Lehrer vom Ebnet vor dem Gemeindehaus ab. Bitte erscheint nicht, wir möchten keinen Aufruhr verursachen.»
Auf Anfrage bei der Gruppierung «die besorgten Eltern Ebnet» die Bestätigung, dass es einigen Eltern am Ende zu riskant war. Man bräuchte eine Bewilligung für diese Art der Kundgebung, welche man nicht eingeholt habe, und wolle keine falschen Schritte wählen. Dennoch werde das Schreiben, in dem Forderungen von Elternseite formuliert seien, an die zuständigen Personen weitergeleitet.
«Das Treffen fand in einem guten Konsens und einem guten gegenseitigen Verständnis statt.»
Die Schulpflege gibt sich redlich Mühe zu kommunizieren und erklärt, dass das Ganze ein sensibler Prozess sei und man wirklich sehr intensiv im Austausch stünde. Trotzdem werden die Stimmen der Eltern nicht leiser. Zu schwammig scheint ihnen die Kommunikation, wie der dorfblitz auf Anfrage bei verschiedenen Personen erfahren hat. «Es ist sehr wichtig, dass wir jetzt ohne öffentliche Kritik und Diffamierung von Personen diesen Prozess durchlaufen können», hält Gerry Romanescu fest. «Dass einige anonym auftretende Personen die Schule verunglimpfen, hilft niemandem und schadet der Reputation unserer Schule.» Der Austausch sei konstruktiv, um ein solides Fundament für eine Zusammenarbeit zu legen, so der Schulpräsident.
Treffen Eltern und Schulbehörde fand trotzdem statt
Nach der Absage der Kundgebung fand dennoch ein Treffen einer Sechserdelegation der «Besorgten Eltern Ebnet» mit der Leitung Abteilung Bildung und dem Schulpräsidenten statt, in dem das Schreiben entgegengenommen wurde. «Die Schule ist sehr froh, dass von der Kundgebung abgesehen wurde», erklärt Gerry Romanescu und weiter: «Es wurde bei einer wohlwollenden und konstruktiven Diskussion die Situation im Rahmen unserer Möglichkeiten besprochen und weiteres Vorgehen in Aussicht gestellt. Das Treffen fand in einem guten Konsens und einem guten gegenseitigen Verständnis statt.» Was genau besprochen wurde, bleibt im Verborgenen. «Es ist der Schule nach wie vor nicht möglich, detaillierte Informationen öffentlich zu machen. Die anwesenden Eltern haben dies verstanden.»
Prozess nicht behindern
Wie die «besorgten Eltern Ebnet» erklären, wollen sie den Prozess nicht behindern, dennoch liegt ihnen die Reputation und das Endresultat des viel zitierten Prozesses am Herzen. «Wir erwarten noch diese Woche konkrete Informationen bezüglich Umsetzungspläne und Massnahmen. Falls diese nicht befriedigend ausfallen sollten, behalten wir uns vor, öffentlichkeitswirksam auf unser Anliegen aufmerksam zu machen», schreiben sie in ihrer Mitteilung.
«Wir erwarten noch diese Woche konkrete Informationen bezüglich Umsetzungspläne und Massnahmen.»
Es wird mit Sicherheit noch einiges an vertrauensbildenden Massnahmen seitens der Schulbehörde nötig sein, um die einerseits verunsicherten und andererseits auch fordernden Eltern zufrieden zu stellen.