Bassersdorf

Freiwilliger Besuchsdienst «va bene» auf Erfolgskurs

Ellen Gubler und Erika Vogt sind ein Tandem. Ein Tandem des freiwilligen Besuchsdienstes «va bene», das seit Mai regelmässig zusammen unterwegs ist. Die Seniorin Ellen Gubler und ihre freiwillige Besucherin Erika Vogt stehen als Beispiel für derzeit 16 Tandems in Bassersdorf.

Ellen Gubler (l.) und Erika Vogt sind schon nach kurzer Zeit ein erfolgreiches Tandem im Programm «va bene». (ar)

Marianne Zwinger von der Vermittlungsstelle «va bene» freut sich: «Das erste Zusammentreffen der beiden Damen habe ich begleiten können und sofort gespürt, dass der Funken gesprungen ist.» Tatsächlich äussert sich Ellen Gubler mit einem frohen Lächeln im Gesicht zu ihrer Beziehung zu Erika Vogt: «Ich hatte nicht erwartet, dass es mir so viel bringt!». Erika Vogt gehe so sorgsam und einfühlsam mit ihr um und ihre Spaziergänge in der Natur seien immer bereichert von Gesprächen und Entdeckungen, welche die eine oder die andere mache.

Voneinander lernen
Ellen Gubler ist eine belesene und vielseitig interessierte Seniorin, der das Alleinsein lange Zeit keine Mühe machte. «Dann aber entwickelte sich während der Pandemie das Alleinsein zu Einsamkeit», berichtet Marianne Zwinger. Ellen Gubler habe sich aber rasch offen und interessiert am Besuchsdienst gezeigt. Mit Erika Vogt als Partnerin im Tandem hat Marianne Zwinger ein gutes Gespür bewiesen. «Stellen Sie sich vor, beim ersten Treffen hatten wir beide ein lila Oberteil an. Diese Gemeinsamkeit hat uns gleich gefallen», schmunzelt Ellen Gubler. Und Erika Vogt doppelt nach: «Man sollte das Alter schätzen, Verständnis für eine gewisse eintretende Langsamkeit haben und halt Freude an dieser Aufgabe haben. Uns verbindet Vieles und wir lernen auch immer wieder voneinander, auf unseren Spaziergängen oder beim Kaffee danach.»

Wohlbefinden durch Beziehungen
Der Besuchsdienst «va bene» trägt viel zum Wohlbefinden im Alter bei. Dieses hängt nicht zuletzt massgeblich von guten Beziehungen ab. Beziehungsnetze schrumpfen im Alter nach und nach, weil Lebenspartner oder Freunde sterben, Nachbarn wegziehen und die Selbstständigkeit gerade im öffentlichen Raum etwas abnimmt. Mit dem Besuchsdienst wurde hier eine Möglichkeit geschaffen, die auch betreuende Angehörige unterstützt, welche ihr Betreuungsnetz erweitern möchten.

Für die freiwilligen Besucherinnen und Besucher bedeutet die Aufgabe ein bereicherndes und sinnvolles Engagement. Sie werden jeweils professionell und sorgsam in ihre Aufgabe eingeführt und begleitet. Am Donnerstag, 30. September, findet von 19 bis 21 Uhr ein Informationsabend zum Thema im Franziskuszentrum statt.

Diesen Artikel können Sie liken!

Werbung