Gemeinderat sucht Gespräch mit Bevölkerung
Dem Bassersdorfer Gemeinderat ist es ein Anliegen, den Puls der Bevölkerung zu spüren. Deshalb lud er Ende Oktober zum ersten informellen Austausch ins Lienis Kafi ein. Nur wenige Bürgerinnen und Bürger machten bei der Premiere von diesem Angebot Gebrauch.
Die Idee ist nicht neu. Bereits Doris Meier, die Vorgängerin von Gemeindepräsident Christian Pfaller, bemühte sich, neben den Gemeindeversammlungen und den Sprechstunden mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Sie empfing die Bürgerinnen und Bürger jeweils unter dem Motto «Underwägs bi de Lüüt», zusammen mit Verwaltungsdirektor Christian Pleisch, in einem Restaurant.
Einen etwas anderen Weg geht nun Christian Pfaller. Zusammen mit seinen Gemeinderatskollegen und -Kollegin (und bewusst ohne Vertretung der Verwaltung, wie er sagt), stellte er sich Ende Oktober zum ersten Mal dem Diskurs mit der Bevölkerung in einem informellen Rahmen. Auf Stehtischen waren neben Kaffee und Gipfeli auch die Legislaturschwerpunkte 2022/26 aufgelegt, um darauf Bezug nehmen zu können.
«Wir wollen die Leute für unsere Themen sensibilisieren und sie ermuntern, diese mit dem Gemeinderat zu diskutieren»
Mehr Grün und mehr Bänke
Der grosse Ansturm von Bürgerinnen und Bürgern blieb zwar aus, doch die einen oder anderen nutzten die Gelegenheit, ein paar Worte mit der Gemeindeexekutive zu wechseln. Auf einer Flip Chart konnte man ausserdem seine Ideen und Anregungen festhalten, was einige wenige taten. So wurden im Laufe der zweistündigen Veranstaltung konkrete Anliegen an den Gemeinderat herangetragen, wie «mehr Grün» oder ein öffentliches WC auf dem Dorfplatz sowie zusätzliche Sitzgelegenheiten in den warmen Monaten. Auch das Thema Jugendtreffpunkte wurde angesprochen, Fragen zum derzeit laufenden Hochwasserprojekt gestellt und die aktuelle Erhöhung der Wasserpreise angesprochen.
Nicht zufällig hatte zur selben Zeit am anderen Ende des Dorfplatzes die IG-Basi einen Stand aufgebaut. «Wir wollen die Leute für unsere Themen sensibilisieren und sie ermuntern, diese mit dem Gemeinderat zu diskutieren», verriet Eduard Hofmann von der IG-Basi gegenüber dem dorfblitz. Das Konzept des Dialogs mit der Bevölkerung muss sich jedoch erst etablieren, wie das eher bescheidene Interesse am ersten Anlass zeigte