Hans Wepfer kennt jedes Bänkli

Witterung, Vandalen, normale Abnützung: sie alle setzen den 63 im Gemeindegebiet von Bassersdorf platzierten Sitzbänken aus Holz zu. Ein spezielles Verhältnis zu den grünen Bänkli hat der 81-jährige Hans Wepfer, der gerne sein handwerkliches Geschick und seine Freude an der frischen Luft zu sein, verbindet. Seit 17 Jahren hat er ein Auge auf die Bänkli und kann sie in seiner eigenen Werkstatt, die er für seine Hobbies benutzt, auch gleich instand stellen, sie abschleifen oder neu bemalen. Im frühen Frühling werden alle Bänkli einzeln besucht und gecheckt, was zu machen ist. Immer mit im Programm: Mit dem Hochdruckreiniger putzen für die Spaziergänger.

Nervtötende Graffito

Während er einzelne Hicke abschleift, damit kein Kleidungsstück hängenbleibt, sind Graffito-Verunstaltungen sein grösstes Problem: «Ich brauche viel Zeit und auch Spezialmittel, um das Gesprayte zu entfernen.» Er ärgert sich darüber, aber es bringe ja nichts, daher lasse er los und konzentriere sich auf die Arbeit.

100 Stunden Arbeit

Alle zehn bis zwölf Jahre muss man die Bretter der Bänke ganz ersetzen. Das Fundament bleibt stehen. Dazu holt sich Wepfer bei Malern die Sonderfarbe für die grünen Bänkli, kauft Bretter und anderes Material und legt los. Rund 100 Stunden im Jahr setzt Wepfer für die Bänkli ein und erhält neben den Materialkosten eine kleine Entschädigung. «Ich habe auch Hilfe durch Kollegen von der Männerriege, wenn ich jemanden brauche – das schätze ich sehr», sagt er. Gras mähen um die Bänkli und die Papierkörbe leeren ist Sache der Gemeinde.

Auch nach Auflösung des Vereins im Sommer 2025 und Übernahme der Leistungen durch die Gemeinde Bassersdorf (wir berichteten), darf diese weiterhin auf die guten Dienstleistungen von Hans Wepfer zählen. «Der Gemeinderat begrüsst dieses Engagement ausdrücklich und dankt Hans Wepfer für seine gute Arbeit», vermerkt Patrik Baumgartner seitens des Bauamtes.

Neben den Bänkli hat Wepfer ebenso viel Zeit in die Instandstellung des Vita Parcours als Mitglied in der Männerriege investiert. «Mein Hobby ist nun mal das handwerkliche Anpacken», sagt er lakonisch dazu. «In der freien Natur und gemeinsam mit meinem Kollegen ist das doppelte Freude.»

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