Bassersdorf

Harte Bandagen zur Unterführungsabstimmung

Der Flyer der IG Basi bezüglich der Unterführung bxa sorgt für viel Zündstoff im Dorf. Der Präsident der Männerriege ärgert sich über angebliche Unwahrheiten, welche auf dem Flugblatt geschrieben stehen. Der Ton wird zur Urnenwahl hin schärfer.

Die Unterführung von der bxa zum Hardwald steht an der Urnenabstimmung vom 13. Februar im Rampenlicht.

Die unscheinbare kleine Unterführung, welche einen schnellen Zugang vom Sportareal bxa zum nahen Hardwald ermöglicht, hält viel Sprengstoff bereit in Bassersdorf. An der Urne soll am 13. Februar entschieden werden, ob ein Neubau der Unterführung wegen der SBB-Bautätigkeiten im Rahmen des Brüttenertunnels durchgeführt werden soll oder nicht. Die Befürworter und Gegner dieses Urnengeschäftes melden sich auf verschiedenen Wegen zu Wort. Die IG Basi als erklärte Gegnerin der Unterführung mit einem Flugblatt, das in alle Briefkästen Bassersdorfs verteilt wurde, die Befürworter mit Medienberichten und Blogbeiträgen auf dem Portal «Basiblog.ch».

Während die Befürworter die Verbindung als absolut notwendig erachten und sie als «einen Lebensnerv, der für viele Spaziergänger und Sportler wichtig ist, um sich niederschwellig und kostengünstig gesund zu halten» bewerben, finden die IG Basi und die RPK, dass die Investition zu hoch sei und man zurzeit mit 120 Millionen Franken Investitionsbedarf andere Projekte verfolgen müsse. Diese Unterführung sei «nice-to-have», aber nicht lebenswichtig.

«Weder wurde mit den Verantwortlichen der bxa noch der Männerriege gesprochen.»

Karl Tödtli, Männerriege Bassersdorf

Unfaire Dorfpolitik

Die Aussage im Flyer der IG Basi, sie hätten einen Vorschlag für eine Umgestaltung des Vita-Parcours mit den Verantwortlichen abgesprochen, wird nun vom Präsidenten der Männerriege Bassersdorf, Karl Tödtli, vehement zurückgewiesen. «Dies stimmt überhaupt nicht. Weder wurde mit den Verantwortlichen der bxa noch der Männerriege gesprochen», sagt Tödtli. Und weiter: «Nach unserem bisherigen Wissen wird auch die Zürich-Vita-Parcours-Abteilung keine Zusage zu einer solchen Umgestaltung geben. Mit dem gemachten Vorschlag wäre zirka ein Drittel des Parcours auf freiem Feld und dies ist nicht im Sinne des Parcours Leitlinien.» Gesprochen hat die IG Basi zwar mit einer Person bei der RADIX, allerdings sei der offizielle Kontakt für Planung, Erstellung und Abnahme ausschliesslich die Trägerschaft, lässt Hans Moser die IG wissen. In diesem Falle die Gemeinde als Aktionärin der bxa sowie die Männerriege.

Grenzfall des Fairplay

Die IG Basi hat sich Gedanken gemacht, wie man den Vita-Parcours von der bxa aus starten könnte, über den Wisbruggweg zur bestehenden (Bananen)-Brücke Vorbuchenstrasse leiten könnte und zurück in den Hardwald. Hans Moser, VR-Präsident der bxa, kann diesem Gedanken nichts abgewinnen: «Eine solche Alternative würde im Widerspruch zu den Vita-Parcours-Grundsätzen stehen, die eine Anlage im Wald vorsehen. Auch die Richt-Distanzen wären nicht eingehalten.» Auch er wirft der IG Basi vor, dass sie mit ihrem Flyer eine «tendenziöse Suggestivwirkung» erzielen wollen und er das als Grenzfall des Fairplay betrachte.

Hans Moser hat auch einen vertieften Blick in die Investitionsrechnung geworfen und sich die daraus errechneten Folgekosten genauer angesehen, welche sich dann in der laufenden Rechnung niederschlagen wird. Die kalkulatorischen Unterhaltskosten von 20 000 Franken seien hoch angesetzt und reduzierbar auf 5000 Franken. «Die Säuberung würde regelmässig durch die bxa erfolgen, eine Grossreinigung und Kleinreparaturen eventuell durch die Männerriege, die bereits heute dafür viel Arbeit leistet – was gibt es noch?» Im Raum stehen auch mögliche Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm des Bundes von rund 30 bis 50 Prozent der Investitionssume, welche die zur Abstimmung vorgelegte Summe von 1,978 Millionen Franken deutlich senken würde.

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