Bassersdorf

Bassersdorf hat die «hässlichste Weihnachtsbeleuchtung»

Schon länger war in den Sozialen Medien immer wieder zu lesen, dass etliche Personen aus Bassersdorf nicht zufrieden sind mit der Weihnachtsbeleuchtung, die seit 2009 die Strassen säumt. Anfang Monat wurde sie in einer Abstimmung sogar zur hässlichsten Beleuchtung überhaupt gewählt. Gemeindepräsidentin Doris Meier-­Kobler nahms dennoch mit Humor.

Gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen: Die Bassersdorfer Weihnachtsbeleuchtung.

Neben der Umfahrung über Tagelswangen, Lindau und Nürensdorf nach Bassersdorf, ärgern sich viele Menschen derzeit auch über die Weihnachtsbeleuchtung, die seit Ende November wieder Bassersdorfs Strassen schmückt. Als «grosse Zigaretten», «Guetzli-Form», «gelinde usdruckt – ächt wüescht», «lüchtendi Güselchübel», «Chäsraffle» oder «richtige Wiehnachtsschock» wird die Beleuchtung in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Basi wenn…» genannt. Eine Anwohnerin bringt solche Gedanken auf den Punkt: «Nur weil Sterne ausgestochen wurden, macht es das nicht automatisch weihnachtlich.»

Erneutes Diskussionsthema

Schon länger war die Weihnachtsbeleuchtung ein Thema, jedes Jahr von Neuem. Als die alte Beleuchtung wegen Witterungseinflüssen ausgedient hatte, wurde sie 2009 ersetzt. Im Budget 2019 war ein erneuter Ersatz mit 200 000 Franken eingerechnet, dann jedoch nicht realisiert worden. Vor elf Jahren erklärte der damalige Bereichsleiter Tiefbau + Unterhalt: «Das Nachfolgesujet soll in seiner Grundform an eine klassische Laterne erinnern.» In den zylindrischen Grundkörpern aus Aluminium wurden Sternenmuster geschnitten, die das Licht nach aussen auf dem Boden strahlen lassen. Damals habe man sich bewusst gegen die moderne LED-Technik entschieden und wählte Halogen-Metalldampflampen. Seither erhellten die 55 zylinderförmigen Laternen das Strassenbild.

«Nur weil Sterne ausgestochen wurden, macht es das nicht automatisch weihnachtlich.»

Anwohnerin aus Bassersdorf

Keine stolzen Gewinner

Die ärgerlichen Rufe aus der Bevölkerung haben Anfang Monat dazu geführt, dass der Radiosender Energy einen Wettbewerb für die hässlichste Weihnachtsbeleuchtung im Kanton lancierte. Bassersdorf erreichte den ersten Platz, was Gemeindepräsidentin Doris Meier-Kobler «nicht mit Stolz erfüllt», wie sie gegenüber dem Radiosender sagte. Dennoch versprach sie, das Thema mit dem Gemeinderat eingehend zu diskutieren. Den Preis würde sie dann auch mit den an der Umfrage Beteiligten feiern, meinte sie lachend.

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