Bassersdorf

Keine Sonderbewilligung für Baustellenzufahrt

Definitiv keine Sonderbewilligungen: Ein Rekurs sowie die fortschreitenden Bauarbeiten liessen das Zeitfenster für Sonderbewilligungen schmelzen. Der Aufwand, für die restliche Zeit der Bauarbeiten noch die Verkehrsführung zu ändern, mache keinen Sinn, erklärt die Gemeinde.

Eine Baustelle, welche die Gemüter in Bassersdorf erhitzt. (rh)

Nach Rückzug des Rekurses bei der Baudirektion des Kantons Zürich zeigt sich der Gewerbeverein Bassersdorf Nürensdorf (GVBN) nun enttäuscht darüber, dass wegen des «langwierigen und komplizierten juristischen Hin-und-Hers zwischen Kanton, Gemeinde und ihnen als Rekurrent kein vernünftiger Zeitrahmen mehr bleibt», wie der GVBN in einer Mitteilung schreibt. «Nach einer Kehrtwendung hat der Gemeinderat Bassersdorf eine passende Lösung für das Gewerbe und die Anwohner vorgeschlagen, welche aber wohl kaum mehr zum Einsatz kommt, bis die Bauarbeiten vorbei sind…». Somit sind die Sonderbewilligungen, welche die Gemeinde Bassersdorf im Dezember geprüft hat und den betroffenen Gewerbetreibenden in Aussicht gestellt hat, passé.

Das Verkehrsregime um die Baltenswilerstrasse gab viel zu reden und war den ansässigen Gewerbetreibenden ein Dorn im Auge. Nach einigen Anfragen von Gewerbe und Anwohnern hatte der Gemeinderat Bassersdorf mit Beschluss vom 1. Dezember geschrieben, dass sie Sonderbewilligungen für vereinzelte Zufahrten prüften. Ein Rekurs des GVBN zusammen mit sieben Mitgliedern beim Baurekursgericht liess die Gemeinde ihre Bemühungen auf Eis legen.

«Während eines laufenden Verfahrens können wir keine Entscheidungen treffen und kommunizieren.»

Selina Stampfli, Gemeinderätin Bassersdorf

«Während eines laufenden Verfahrens bei der Baudirektion können wir keine weiteren Massnahmen und Schritte planen. Wir entschieden, das Urteil abzuwarten, um dann weitere Schritte zu planen», erklärt die zuständige Gemeinderätin Selina Stampfli. Anfang März ist der definitive Entscheid bei der Gemeinde eingetroffen – die Rekurrenten haben zwischenzeitlich ihren Rekurs zurückgezogen. «Mittlerweile nahmen die Bauarbeiten jedoch ihren Lauf und die vorgesehene Öffnung für Durchfahrten mit Sonderbewilligung waren ab Februar nicht mehr möglich», erklärt die Gemeinde auf Anfrage.

Bis die Bauarbeiten ein Durchkommen wieder zulassen, ist das Zeitfenster nun zu kurz. Der Gemeinderat habe nun in Abwägung von Aufwand und Nutzen entschieden, dass die verbliebene Zeit für eine Umsignalisation und Sonderbewilligungen zu kurz sei und daher auf diese Sonderbewilligungen verzichtet werde, erklärt Selina Stampfli. Dem Gemeinderat sei bewusst, dass diese Grossbaustelle inmitten von Bassersdorf Unannehmlichkeiten für viele Personen nach sich gezogen hätten, aber: «Wir sollten den Mehrwert für Bassersdorf nicht vergessen. Der neue Kreisel bedeute auch einen verbesserten Verkehrsfluss, sichereren Veloverkehr und barrierefreie Bushaltestellen.»

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