Bassersdorf

Gemeinderat hat Vorprojektstudie in Auftrag gegeben

Seit 2017 liegt eine Machbarkeitsstudie zum Hochwasserschutz in Bassersdorf bereit. Nun scheint Bewegung in das wichtige Vorhaben, welches die Gemeinde vor dem hundertjährigen Hochwasser schützen soll, zu kommen. Der Gemeinderat hat im Juni einen Kredit von 24 000 Franken für die Erstellung eines Vorprojektes für die beiden Varianten «Entlastungsstollen Steinlig» und «Gewässerbau im Siedlungsgebiet» gesprochen.

Der Auenbach (hier auf der Höhe der Inneren Auenstrasse) würde ohne Ausbau einem hundertjährigen Hochwasser kaum standhalten. (rh)

Nachdem sich ein viel früher erwogenes Projekt mit Hochwasserrückhaltebecken als zu wenig effektiv erwies, liegen gemäss Machbarkeitsstudie nun mit dem «Entlastungsstollen Steinlig» und «Gewässerbau im Siedlungsgebiet» zwei realisierbare Varianten vor. Bei der ersten Variante sollen die Hochwasserabflüsse von Altbach und Birchwilerbach oberhalb des Dorfes in einem Entlastungsstollen von insgesamt rund 1,9 Kilometern Länge abgeleitet werden. Dieser Stollen soll dann unterhalb des Friedhofs an die Oberfläche münden, wo der Bachtobelbach, der neugestaltet und offengelegt werden müsste, die Hochwasserabflüsse aufnehmen und zum Altbach auf der Höhe der bxa hinunterführen könnte.

Die Variante «Gewässerbau im Siedlungsgebiet» sieht den Ausbau der bestehenden Gewässer (Altbach und Auenbach) durch das Dorf vor. Dazu ist ein umfassender Profilausbau an allen Gewässern sowie die Anpassung oder der Neubau der meisten Brücken nötig.

Auswirkungen abklären

Welche der beiden Varianten nun umgesetzt werden soll und mit welchen Auswirkungen auf das Siedlungsgebiet und den entsprechenden Kostenfolgen, das soll nun in einem Vorprojekt geklärt werden. Um dieses zu erarbeiten, hat der Gemeinderat dieses Mandat zwischen März und Mai öffentlich ausgeschrieben. Aus den fünf Bewerbern wurde das Team IUB Engineering aus Zürich ausgewählt. Diese erhalten den Auftrag, die beiden Varianten im Detail auszuarbeiten mit anschliessender Vernehmlassung bei den kantonalen Fachstellen AWEL, ARE und ALN sowie dem Bundesamt für Umwelt BAFU (insbesondere betreffs Subventionen) und Information der Bevölkerung, wie es im Gemeinderatsbeschluss heisst. Dafür hat er einen Kredit von 240  000 Franken bewilligt. Die Phase Vorprojekt soll bis im Sommer 2023 abgeschlossen sein. In den weiteren Schritten folgen Variantenbewertung, Variantenenscheid, Planersubmission und die Projektierung. Eine Realisierung soll dann ab 2026 in Angriff genommen werden können, so die derzeitige Planung.

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