Kunstschaffende vernetzen sich
Seit mehreren Monaten ist die Kultur- und Bibliothekskommission (Kubiko) an der Arbeit, der Kunstszene in Bassersdorf zu mehr Gesicht zu verhelfen. Dazu ist sie auf mehreren Ebenen aktiv – unter anderem mit einem Netzwerk-Anlass von Kunstschaffenden anfangs Oktober.
Bereits vor zwei Jahren haben innerhalb der Kultur- und Bibliothekskommission (Kubiko) unter der Führung der Ressortverantwortlichen Gesellschaft, Selina Stampfli, erste Gespräche für eine neue Ausrichtung der Kubiko begonnen. Das Programm der Anlässe sollte mehr als nur drei Anlässe im Jahr beinhalten, das Kultur- und Kunstprogramm sollte breiter werden. Sehr schnell war klar, dass es mit den vorhandenen Ressourcen kaum möglich ist. Daraufhin hat der Gemeinderat im April 2024 zwei weitere Mitglieder in die Kommission berufen.
Wunsch der Bevölkerung
Weiter beflügelt wurde das Team, als die Bevölkerung in der Gemeindeumfrage 2023 genau diese Zielrichtung auch als Wunsch nannte. Anhand einer Analyse der ZHAW, welche die Umfrage für die Gemeinde durchführte, wurden fünf Handlungsfelder definiert, welche Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Organisationen Bassersdorfs am 26. Oktober im Rahmen eines World Cafés bearbeiten werden. Eines davon ist das Thema Kunst und Kultur. Selina Stampfli erklärt dazu: «Wir sind auf einem guten Weg in unserer Visionierung, die wir vor zwei Jahren begonnen haben. Das Ziel ist es, wie wir die Kleinkunstszene in Bassersdorf beleben, sichtbarer machen und an den Bedürfnissen der Bevölkerung ausrichten können. Es braucht nicht immer nur grosse Namen, um gute Anlässe zu bieten.»
«Es braucht nicht immer nur grosse Namen, um gute Anlässe zu bieten.»
Kunstschaffende vernetzen sich
Ein erster Schritt hat die Kubiko bereits getan mittels eines Aufrufs an Kunstschaffende, sich zu einem Netzwerk-Anlass zu treffen. Zwanzig Kunstschaffende aller Richtungen wie Bildende Kunst, Fotografie, Musik und Tanz sind dem Aufruf anfangs Oktober gefolgt. Wichtig dabei war: sich kennenlernen und sich auszutauschen. In Gruppen wurden verschiedene Fragen erörtert und in einer Brainstorming-Session auch konkrete Ideen gesammelt: Kunst im öffentlichen Raum, Nacht der Ateliers, Künstlermarkt, kulturelle Popups, künstlerische Darbietungen an bestehenden Anlässen und vieles mehr. Selina Stampfli fand den Abend bereichernd: «Diese Resonanz der Kunstschaffenden gibt uns viele gute Anhaltspunkte, an denen wir weiterdenken können. Es war ein schöner Abend, an dem mit viel Leidenschaft und Interesse an einer Zusammenarbeit gefeilt wurde.»
Nach dem Input des World Cafés geht es darum, diese verschiedenen Elemente und Erfahrungen auszuwerten und dann Schritte einzuleiten, wie es weitergehen soll. «Am Ende müssen wir im Gemeinderat auch entscheiden, wie viel uns dieses Handlungsfeld wert ist. Sicher werden wir auch weiterhin den Zustupf aus Fördergeldern der Fachstelle für Kultur des Kantons einholen. Damit entlasten wir die Gemeinde und können dennoch ein attraktives Jahresprogramm zusammenstellen.»
Die Diskussionsrunde des Netzwerkanlasses war sich auf jeden Fall einig: Die Kulturszene in Bassersdorf soll und kann sich entwickeln. Gemeinsam wollen die Teilnehmenden das kulturelle Leben in der Gemeinde bunter gestalten.