Bassersdorf

Massive Mehrkosten bei Hallenbad-Sanierung

Bei der Sanierung des Hallenbades und der Turnhalle des Schulhauses Geeren ist es zu einer massiven Kostenüberschreitung gekommen. Dies geht aus der Kreditabrechnung hervor, welcher der Gemeinderat Mitte Mai genehmigte. Über diese muss die Gemeindeversammlung am 13. September noch befinden.

Im März 2018 genehmigten die Stimmberechtigten von Bassersdorf an der Urne einen Kredit von 5,7 Millionen Franken für die Sanierung des Hallenbades und der Turnhalle Geeren. Die Schlussabrechnung weist nun einen Betrag von 7,08 Millionen Franken aus. Das entspricht einer Kreditüberschreitung von fast 25 Prozent. Auch der vom Gemeinderat 2019 genehmigte Nachtragskredit von 290 000 Franken reichte bei weitem nicht aus und weist nun eine Überschreitung von 35 Prozent aus, was über 100 000 Franken ausmacht.

Minimalvariante nochmals gekürzt

Im Beschluss des Gemeinderates, welcher am 11. Mai die Kreditabrechnung genehmigt hat, wird versucht, die Gründe für die mangelhafte Kostenberechnung darzulegen. Daraus geht hervor, dass bereits im Zusammenhang des Vorprojektes 2017 eine Minimalvariante von 6,5 Millionen Franken und eine Maximalvariante von 8,2 Millionen Franken vorgeschlagen wurden. Angesicht der angespannten finanziellen Situation hat der Gemeinderat jedoch entschieden, sogar die Minimalvariante nochmals um 800 000 Franken zu kürzen, mit der Absicht, wie es heisst, möglichst kostenbewusst zu haushalten. Was sich jetzt aber bitter gerächt hat.

Grund für die Fehlkalkulation seien grössere, unerwartete und zusätzliche Mängel und Schäden, welche bei der über 40-jährigen, unter Schutz stehenden Anlage, im Laufe der Bauarbeiten zum Vorschein gekommen sind. So hätte sich der Abbruch der bestehenden Plattenbeläge an den Becken sehr schwierig gestaltet und musste gar von Hand ausgeführt werden. Aufgrund von Schimmelbefall und Feuchtigkeit hätten auch die Platten im Bereich der Duschen komplett saniert werden müssen. Das heisst, der Boden musste zurück- und neu aufgebaut werden inklusive der Abdichtung, Fliessen und Bodenheizung, was zusätzlich zu weiteren Mehrkosten führte.

Lehren daraus gezogen

Die Baukommission sei über die erhebliche Kreditüberschreitung nicht glücklich. Sie habe die Projektierung und den Ablauf der Sanierung analysiert und Verbesserungspotenzial identifiziert, das in andere Liegenschaftsprojekte einfliessen soll, heisst es im Bericht weiter.
Das letzte Wort wird nun die Gemeindeversammlung am 13. September haben, welche die Kreditabrechnung genehmigen oder aber ablehnen kann.

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