Mitmach-Krippenspiel - «Zünd es Liechtli ah»
Am dritten Adventssonntag veranstaltete die Reformierte Kirche Bassersdorf-Nürensdorf ein Krippenspiel zum Mitmachen. Ziel war es, etwas Licht in die diesjährige Adventszeit zu bringen.
Der Pfarrer der Reformierten Kirche, Paul Zimmerli, zeigt sich gespannt am dritten Adventssonntag kurz vor 17 Uhr. Noch weiss er nicht, wie viele Leute beim Schulhaus Geeren eintreffen werden. Das diesjährige Krippenspiel sei sowieso ein besonderes – die Rollenverteilung fehle und es habe keine Proben mit den Kindern gegeben. Nachdem letztes Jahr in der Weihnachtszeit jedoch praktisch nichts hatte stattfinden können, sei es nun umso wichtiger, etwas Kleines draussen zu veranstalten.
Ein Team von sechs Leuten führt durch die halbstündige Geschichte. Sie besteht aus Erzählerparts, die Zimmerli übernimmt, und kurzen Sätzen, welche von Sprecherinnen und Sprechern vorgesagt und von allen Gästen des Krippenspiels wiederholt werden. «Die Idee dafür habe ich im Internet gefunden, den Text dann angepasst und gereimt», sagt Zimmerli weiter. Eine besonders besinnliche Stimmung entsteht durch die Weihnachtslieder, die neben der Geschichte immer wieder von Andreas Meier am Piano begleitet werden. Hörbar ist, dass die Kinder die Lieder, so beispielsweise «Zünd es Liechtli ah», eingeübt haben und mit viel Engagement dabei sind. Sie hätten sie im «Unti» gesungen, wie ein Mädchen erzählt. Und da sich der Platz beträchtlich mit Kleineren und Grösseren, Jüngeren und Älteren gefüllt hat, erinnert das Bild an eine grosse Familienweihnacht.
«Das isch wiit, das brucht Ziit, wie söll das gah?» Gemeint ist Maria und Josefs Reise nach Bethlehem. Und doch können bei so manchen Stellen der Geschichte Aktualitätsbezüge hergestellt werden, wenn man denn so will. Für die meisten bringt der Abend einfach ein geselliges Zusammenkommen. Kinder singen, klatschen und erzählen die Geschichte mit – wenn auch ab und zu an Stellen, an denen nur Paul Zimmerli reden sollte. Das Übergeben von Kerzen an alle Teilnehmenden rundet die Veranstaltung ab und bringt viel Licht ins Dunkel.
Nadine Plüss