Nürensdorf

Nürensdorfern ist Eigentalöffnung Geld wert

Am heutigen Abstimmungssonntag ergab sich ein deutliches Ja zum Eigental-Rahmenkredit. Damit haben die Nürensdorfer Stimmbürgerinnen und -bürger dem Rahmenkredit über 750000 Franken zugestimmt.

Motion fordert Stadtrat auf, sich für die Offenhaltung des Eigentals einzusetzen. (Archiv)

Bei einer Stimmbeteiligung von 45,3 % sagten die Nürensdorfer Stimmberechtigten mit 1011 Ja- zu 763 Nein-Stimmen deutlich Ja zum Rahmenkredit über 750 000 Franken. Eingesetzt wird dieser, um mit allen demokratischen und rechtlichen Mitteln zu erwirken, dass die Eigentalstrasse auch nach 2027 befahrbar bleibt und nicht wie am Runden Tisch von 2017 beschlossen, sie 2027 für den motorisierten Individualverkehr zu schliessen.

Für die Exekutive heisst es nun, diese bittere Pille zu schlucken und das geforderte Engagement der Einzelinitiative von Max Morf anzupacken. Wie das genau aussehen wird, ist indes noch völlig offen.

Damit wird der Loop von der Gemeindeversammlung von Juni 2023 wieder geschlossen. Dannzumal hatten die anwesenden Stimmbürgerinnen und -bürger die Kreditannahme beschlossen (109 Ja: 70 Nein). Über einen direkt an der Gemeindeversammlung gestellten Antrag, für den die verlangte Drittelsmehrheit nötig war und kanpp erreicht wurde (64:62 Stimmen) wurde das Geschäft noch an die Urne geschickt. Die Stimmbürger stützten nun das ursprüngliche Resultat.

«Meine Familie lebt seit 60 Jahren im Eigental und wir haben nicht festgestellt, dass der Verkehr an der Natur Schäden hinterlassen hat.»

Max Morf, Initiant der Einzelinitiative zum Eigental

Initiant zuversichtlich

Der Initiant der Einzelinitiave, Max Morf, fühlt sich «sehr gut heute», wie er auf Anfrage sagt. «Ich fand es bedenklich, dass man ein Geschäft, über welches rechtsgültig abgestimmt wurde, dann einfach wieder umstossen kann.» Für den früheren Gemeindeschreiber ist diese neue Prozessverordnung fragwürdig. Umso mehr freut es ihn, dass es eine «deutliche Mehrheit an der Urne gegeben hat.»  Er sei auch sehr zuversichtlich, dass man den Kanton und die Interessengruppen überzeugen könne. «Meine Familie lebt seit 60 Jahren im Eigental und wir haben nicht festgestellt, dass der Verkehr an der Natur Schäden hinterlassen hat.» Da werde teils mit abstrusen Aussagen für die Schliessung gekämpft, beispielsweise sei von einer Moorlandschaft die Rede, welche durchschnitten werde. «Wo ist die denn? Ich sehe nur eine Feuchtwiese auf einer Seite der Strasse.» Es gehe jetzt darum, auch die Klotener noch ins Boot zu holen, Oberembrach sei ja bereits auf der Seite der Nürensdorfer, erklärt Max Morf.

Der Artikel wurde um 17:45 Uhr ergänzt.

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