Bassersdorf

Denkmalgeschütztes Gebäude schwieriger zu sanieren

2026 soll bei der Schulanlage Geeren auch das Schulhausgebäude saniert werden. Um die Grundlagen zu schaffen, hat der Gemeinderat die Revision des bestehenden Zustandsberichtes der Anlage in Auftrag gegeben.

Die Schulanlage Geeren steht seit 2012 unter kantonalem Denkmalschutz, was bei einer Sanierung bauliche Fragen aufwirft. (rh)

Die Schulanlage Geeren wurde im Jahr 1975 in Betrieb genommen und muss nun umfassend saniert werden. In einer ersten Phase wurde in den vergangenen Jahren das Hallenbad und die Turnhalle saniert, über deren Kreditabrechnung die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 13. September zu befinden haben. Diese schloss mit einer Kreditüberschreitung von rund 1,8 Millionen Franken ab, da während der Sanierung nicht ersichtliche Schäden zum Vorschein kamen.

Aus Fehlern lernen

Aus den Fehlern der Vergangenheit will der Gemeinderat nun bei der Sanierung des Schulgebäudes, welche in der Investitionsplanung für 2026 vorgesehen wäre, seine Lehren ziehen. Deshalb hat er die Revision des aus dem Jahr 2006 stammenden Zustandsberichtes des Gebäudes bei einem Planungsbüro in Auftrag gegeben und dafür einen Kredit von 22 000 Franken gesprochen. Der Bericht soll die Grundlage für das Sanierungskonzept schaffen, welches dann auf dieser Basis ausgearbeitet wird. In diesen Pauschalkosten enthalten ist ebenfalls die Ausschreibung für die Benennung des entsprechenden Planerteams.

Eine sorgfältige Herangehensweise an dieses Vorhaben ist deshalb von Bedeutung, da sich die Schulanlage wegen ihrer Architektur seit 2012 in der Liste der Schutzobjekte von überkommunaler Bedeutung befindet, also unter kantonalem Denkmalschutz steht. Das heisst, dass sämtliche Veränderungen bei einer Sanierung eng mit den Verantwortlichen des Denkmalschutzes abgestimmt werden müssen, was aus Erfahrung jeweils auch zu höheren Kosten führen könne, so der Gemeinderat.

Baulärm ein Problem

Erschwerend kommt hinzu, dass die ganze Anlage seinerzeit in massivem Beton ohne schalltrennende Massnahmen gebaut wurde. Im Konzept müssen deshalb auch Lösungen für eine nicht zu lärmintensive Sanierung innerhalb des Gebäudes erarbeitet werden, um den laufenden Schulbetrieb nicht übermässig zu stören. Dazu gehört allenfalls auch die Ausquartierung einiger Klassen in Provisorien, wie von Daniel Irminger, Bereichsleiter Liegenschaften, auf Anfrage zu erfahren war.

Für die Beurteilung dieser Machbarkeitsstudie und die Submission des Planerteams wurde gemeindeseitig ein Ausschuss ernannt, welcher sich aus drei Gemeinderäten – Adrian Hediger, Hans Stutz, Richard Dunkel –, dem Bereichsleiter Liegenschaften sowie einem Vertreter des Planungsbüros zusammensetzt. Das Konzept inklusive Kostenfolge soll 2024 vorliegen.

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