Schulraum-Ausbau kostet rund 31 Mio Franken
An einer Veranstaltung anfangs Mai in der Mehrzweckhalle Ebnet zeigte der Gemeinderat seine Gesamtstrategie für die beiden in die Jahre gekommenen Schulhäuser Sunnerain und Ebnet.
An der Schulraumsituation studiert der Gemeinderat schon länger herum und hat nun an einer Veranstaltung seine ausgearbeiteten Pläne offenbart. Nur rund 50 Personen interessierten sich für die umfassende Strategie und den damit zweistelligen Millionenbetrag, der in den nächsten Jahren auf die Steuerzahler zukommen wird.
Bei den Ausführungen von Schulpflegepräsident Gerry Romanescu (FDP) und der externen Planerin Katharina Lenggenhager wurde schnell klar, dass auf die Nürensdorfer Steuerzahler einiges zukommt: Die beiden Schulhäuser Ebnet und Sunnerain – Jahrgang 1960 und 1970 – müssen umfassend saniert werden und neue Bauten und Anbauten an bestehende Gebäude sollen für genügend Platz für Tagesstrukturen und Gruppenräume sorgen.
Detaillierte Analyse
Als Basis für die Entscheide hat das Gremium neben einer aktuellen Analyse der Bausubstanz auch Schülerprognosen, Baulandreserven und die Bautätigkeit in ihre Gedanken miteinbezogen. Ein wichtiger Gradmesser der Pläne ist die Prognose der Nutzung der Schulergänzenden Betreuung wie des Mittagstisches, deren Wachstumskurve steil nach oben zeigt. Waren es 2017 noch 15 Kinder, ist es 2025 auf 110 Kinder angewachsen und wird nach einer Schätzung 2035 bis auf 250 Kinder anwachsen.
«Es ist nicht so brenzlig im Ebnet wie erwartet»
Die Zustandsanalyse der beiden Schulhäuser zeigte für die Verantwortlichen ein unerwartetes Bild: Die Sanierung im Sunnerain ist dringlicher als im Ebnet. Im Sunnerain müssen die Flachdächer sofort saniert werden und es fehlt an Flächen für Zusatzräume. Bei beiden Schulhäusern fehlen je 500 Quadratmeter Betreuungsfläche, was in gesamthaft 1350 Quadratmetern neuen Schulraum mündet.
«Es lohnt sich, beide zu erhalten»
Positiv dazu: Die Analyse habe gezeigt, dass es hochwertige Schulanlagen seien, jedoch habe sich der Schulunterricht strukturell gewandelt und nötig seien heute zeitlich wie räumlich flexible Nutzungsmöglichkeiten wie eine Doppelnutzung oder anpassbare Raumstrukturen, erklärte Lenggenhager.
Investitionsvolumen von rund 20,3 Mio Franken in der ersten Etappe
Der ganze Prozess dauert bereits rund 18 Monate und wurde laufend mit neuen Erkenntnissen aus dem Prozess und Workshops mit Schulpflege, Betreuungspersonen und Lehrpersonen gespiegelt. Erste Sofortmassnahmen hat der Souverän an der Gemeindeversammlung vom 13. November 2024 mit dem Umbau der Hauswartwohnung und der Aufstockung bewilligt, insgesamt 1,9 Mio Franken. Finanzvorstand Hannes Schärer (FDP) erläuterte das Investitionsvolumen für die geplanten Etappen: Invesitionen von rund 18,4 Mio Franken für die erste Etappe, die zweite Etappe mit der Sanierung der Trakte im Ebnet, welches jedoch noch nicht näher ausgearbeitet wurde, wird auf rund 11,6 Mio Franken geschätzt.
Projektierungskredite an der Gemeindeversammlung im Juni
An der Gemeindeversammlung vom 11. Juni werden dem Souverän nun zwei Projektierungskredite vorgelegt: ein Projektierungskredit für das Schulhaus Sunnerain über 400 000 Franken sowie ein Projektierungskredit für die erste Etappe des Ebnet mit einem Projektwettbewerb über 700 000 Franken. Nach Idee der Verantwortlichen soll ein möglicher Baustart im Sunnerain 2028 erfolgen, der Zentrumsbau im Ebnet ist für Ende 2028 bis 2030 vorgesehen.
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