Im zweiten Wahlgang macht Tim Gelmi deutlich das Rennen
Ein politischer Neuling komplettiert den Bassersdorfer Gemeinderat.
Nachdem Biagio Rizzo im ersten Wahlgang die Nase vorn hatte, drehte es nun im zweiten Wahlgang deutlich. Tim Gelmi wurde mit 1501 Stimmen zum neuen Gemeinderat Bassersdorfs gewählt vor Biagio Rizzo mit 750 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 32 Prozent. Der 36-jährige wissenschaftliche Mitarbeiter hat bis dato noch wenig Behördenerfahrung und muss nun im letzten Jahr der laufenden Legislatur einiges an Know-How aufbauen – sowohl als Behördenmitglied als auch bei den vielen laufenden Projekten im Gemeinderat und im Schulbetrieb, dessen Ressortleitung nach dem Abgang von Hans Stutz offen ist. «Es geht gleich los mit einer Strategietagung des Gemeinderates», erklärt der Frischgewählte. «Ein sehr guter Start, um meine Kollegin und Kollegen kennenzulernen – auch im privateren Rahmen – und dennoch zu spüren, wie sie als Team funktionieren und welche Positionen sie einnehmen.»
Aktiv Wahlkampf betrieben
Erstaunen vermag auch, dass Gelmi als Parteiunabhängiger dem SVP-Kontrahenten Rizzo, der erst kürzlich zum SVP-Ortsparteipräsidenten gewählt wurde, die Wahl wegschnappte. Rizzo hatte beim ersten Wahlgang noch 24 Stimmen mehr als Gelmi. «Nach dem knappen Wahlausgang der ersten Abstimmung habe ich doch noch einiges investiert in den Wahlkampf», erzählt Gelmi. Einerseits sei er präsent auf dem Dorfplatz gewesen, habe sich mit der Bevölkerung austauschen können und dabei auch die Unterstützung der älteren Bevölkerung gepürt. «Es sind nicht nur meine eigene Generation, die sich für Gespräche interessierten, auch ältere Personen, das hat mich sehr gefreut!» Vielleicht sei die Bevölkerung bereit, auch Jüngere in die Verantwortung zu nehmen.
Jetzt gelte es, sich schnell in die Geschäfte einzulesen, der Sitzungskalender sei auch bereits vorhanden. «Ich möchte baldmöglichst meine Meinung auch in den Sitzungen vertreten können», erklärt der neue Bassersdorfer Gemeinderat.