Bassersdorf

Circolino Pipistrello gastiert in Bassersdorf

Auch in Bassersdorf macht der Circolino Pipistrello dieses Jahr Halt. Egal ob jung oder alt, mit oder ohne Beeinträchtigung, die Teammitglieder sind der Überzeugung, dass alle Zirkus machen können.

Voller Spannung betreten die teilnehmenden Kinder das Zirkuszelt. (zvg)

Von April bis Oktober zieht der Mitspielzirkus Circolino Pipistrello durch die Schweiz. Ob klein oder gross, mit oder ohne Beeinträchtigung, der Zirkus soll lehrreiche und abenteuerliche Erlebnisse bieten, bei denen die Teilnehmenden ermutigt werden, Neues auszuprobieren. Engagiert wird der Zirkus von Schulen und Institutionen aber auch Privatpersonen.

So machen es das Elternforum, die Gemeinde Bassersdorf sowie der Gemeinnützige Frauenverein möglich, dass der Zirkus Mitte August in Bassersdorf gastiert und den Sechseläutenplatz in ein kleines Wagendorf verwandelt. Eine nostalgische Zirkusatmosphäre wird geschaffen.

Die Zirkuswoche beginnt jeweils mit dem Einfahren der farbigen Zirkuswagen am Sonntagabend oder Montagmorgen. Die Wagen, in denen sich Schlafplätze, Küchen, Büros sowie ein Kiosk und eine Werkstatt verbergen, dienen den 17 Teammitgliedern ganzjährig als Zuhause.

Am Montagmorgen lernen sich alle Teilnehmenden kennen und das blaue Zeltdach wird gemeinsam in die Höhe gezogen. Es werden Einblicke in den gesamten Zirkusalltag gewährt und dementsprechend gehört auch der Zeltaufbau und der anschliessende Abbau dazu.

Entwickeln, üben und vorführen

Die Sechseläutenwiese wimmelt von neugierigen und aufgeweckten jungen Leuten, die voller Begeisterung das Abenteuer einer Zirkuswoche kaum abwarten können. Die Kinder haben nun die Möglichkeit, alle Disziplinen für sich auszutesten und sich anschliessend für eine zu entscheiden. Die rund 100 Kinder werden in Gruppen aufgeteilt, in denen sie während der Zirkuswoche eine einmalige Nummer entwickeln, zusammenstellen und danach einüben.
So schlüpfen scheue Kinder in die Rolle von frechen Clowns, werden zu Musikerinnen, Zauberern oder Jongleurinnen. Sie wagen ihre ersten Schritte über das Seil oder üben Fasslaufen. Andere wiederum entdecken das Trapez oder das akrobatische Turnen für sich. Kostüme werden ausgesucht und Gesichter bunt geschminkt.

Der Circolino Pipistrello bietet für jedes Individuum Möglichkeiten, sich zu entfalten und seine Wünsche und Ideen einzubringen und umzusetzen. Auch Nadine, Mitglied des Zirkusteams, betont, dass die Ideen der frischgebackenen Artisten und Artistinnen in die Gestaltung des Programms einfliessen. Der Kreativität ist damit kaum eine Grenze gesetzt, denn das Verwirklichen von eigenen Ideen bereite meist besonders viel Freude, erklärt Nadine. Die Zirkusteilnehmenden werden auf spielerische Weise körperlich, aber auch mental herausgefordert. Zusätzlich wird das Gruppenbewusstsein durch das gemeinsame Erarbeiten einer einmaligen Zirkusnummer gezielt gefördert.

Vorstellung als krönender Abschluss

Der krönende Abschluss ist die Vorstellung am Ende der Woche, die mit bis zu 350 Zuschauenden gefeiert wird. Dabei steigen die Anspannung und Nervosität, dennoch überwiegt die Vorfreude, denn das Erlernte in der Manege vorzuzeigen, ist einmalig. «Es sind die besonders bewegenden Momente, in denen die Kinder zufrieden und sichtlich stolz von der Manege zurückkehren», gesteht Nadine. Nach der Zirkusvorstellung folgt der gemeinsame Zeltabbau und damit naht das Ende einer unvergesslichen Woche.

Leben im Zirkuswagen

Während den Wintermonaten wohnt das 17-köpfige Zirkusteam in Rikon im Tösstal in ihrem eigenen Winterquartier. Da erwarten sie hauptsächlich administrative Arbeiten, die Planung sowie Wartung des Materials. Ab Januar erarbeiten sie mithilfe einer externen Regie ihr eigenes Stück, welches sie jeweils auf ihrer Sommertournee vorführen. Unter den Teammitgliedern finden sich unter anderem Kunstschaffende, Pädagoginnen, Mechaniker aber auch eine Schneiderin. Diese bunt gemischte Truppe gewährt jährlich tausenden von Menschen einen Einblick in den Zirkusalltag. (nc)

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