Trottoir und Vorgarten statt alter Bäume
Bei der Sanierung der Winterthurerstrasse muss auch ein Grünstreifen weichen.
Anfangs März hat das kantonale Tiefbauamt mit den Sanierungsarbeiten an der Winterthurerstrasse begonnen. In diesem Zusammenhang wird auf der Höhe der Liegenschaft 25 auch ein neues Trottoir gebaut. Dafür muss ein Grünstreifen mit alten Bäumen weichen. Das stösst auf Unverständnis im Dorf.
Die Bauarbeiten, welche bis im Juli dauern, erstrecken sich vom Löwenkreisel bis zur Abzweigung Birchwilerstrasse. Aus diesem Grund wird in dieser Zeit der Verkehr auf diesem Abschnitt einspurig geführt und es wird deshalb zu Verkehrseinschränkungen kommen (wir berichteten).
Bedauern über Baumfällung
Nebst der Sanierung der Strasse wird im Bereich der Liegenschaft Nummer 25 auch ein neues Trottoir direkt neben der Strasse gebaut und der bestehende Privatweg aufgehoben. Auch der bis anhin zwischen Weg und Strasse liegende Grünstreifen wird verschwinden. Auf diesem Grünstreifen standen verschiedene, zum Teil über 100 Jahre alte Bäume, die dem neuen Trottoir bereits weichen mussten. Sie wurden am ersten März gefällt, was einigen Bassersdorferinnen und Bassersdorfern nicht verborgen geblieben ist. Sie zeigen Unverständnis, dass so altes Baumwerk dem Bau eines neuen Trottoirs geopfert werden musste und dass der Grünstreifen, welcher bislang auch Schutz für die Fussgänger bot, ebenfalls aufgehoben wird.
Parzelle im Privatbesitz
Schaut man sich dieses Projekt jedoch etwas genauer an, werden die Überlegungen offensichtlicher, welche hinter dieser angepassten Strassenführung stehen. Die besagte Landparzelle bis zur Strasse hin – inklusive Weg und Grünstreifen – gehört dem Besitzer der Liegenschaft Nummer 25 (dem einstigen Gasthaus Adler), Hans Isler. Das öffentliche Nutzungsrecht dieses Privatweges war bisher in einem Pachtvertrag zwischen Hans Isler und dem Kanton geregelt.
Haus unter Denkmalschutz
Das war nicht immer so. Schaut man Bilder aus früherer Zeit an, reichte der Vorgarten der Liegenschaft 25 bereits bis an die Strasse und wurde von einem schmalen Trottoir gesäumt (siehe Schwarzweiss-Foto). Dieser Zustand soll nun wieder so hergestellt werden, wie die Medienstelle der Baudirektion des Kantons Zürich bestätigte. Das heisst nun, dass Grundeigentümer Isler dem Kanton das für das Trottoir benötigte Land gegen Entschädigung abtritt und er dafür einen gestalteten Vorgarten mit Zaun zwischen Haus und Trottoir erhält, deren Erstellung ebenfalls vom Kanton finanziert wird. Da dieses Haus unter Denkmalschutz stehe, mache dies Sinn, um das ursprüngliche Ortsbild zu erhalten, so Isler. Dies ging auch aus Gesprächen zwischen ihm und der Denkmalpflege hervor, wie er sagt. Deshalb kam man nicht darum herum – auch zum Bedauern von Hans Isler – die alten Bäume zu fällen.
Verengung Ecke Freihof beschäftigt ebenfalls
Ein neuralgischer Punkt im Zusammenhang mit dieser Baustelle ist auch die Trottoirverengung beim ehemaligen Restaurant Freihof weiter dorfeinwärts. Dieser sehr schmale Durchgang ist den Fussgängerinnen und Fussgängern schon lange ein Dorn im Auge. Als unübersichtlich und gefährlich wird dieser immer wieder taxiert. Die Frage liegt auf der Hand, ob diesem Zustand bei dieser Gelegenheit nicht ebenfalls Abhilfe geschaffen werden könnte. Seitens der Baudirektion heisst es, dass für die Winterthurerstrasse der Kanton und die Gemeinde in den nächsten Jahren ein Betriebs- und Gestaltungskonzept erarbeiten würden, bei dem auch diese Stelle angeschaut würde. Weitere Details sind jedoch noch nicht bekannt.