Bassersdorf

WC-Anlage, Lift und flache Rampe für neuen Bahnhof gefordert

Die Neugestaltung des Bahnhofs Bassersdorf im Zusammenhang mit dem Projekt MehrSpur Zürich-Winterthur und dem Bau des Brüttener Tunnels beschäftigt die Bevölkerung. Die IG Basi hat zusammen mit einige Ortsparteien drei Einzelinitiativen  eingereicht, um das Thema öffentliches WC, Personenlift und Zugangsrampe zum Perron nochmals aufs Tapet zu bringen.

Eduard Hofmann von der IG Basi überreichte Gemeindepräsident Christian Pfaller (im braunen Jacket) zusammen mit Mitstreitern vor dem Gemeindehaus die gesammelten Unterschriften. (rh)
Der IG Basi-Vertreter Eduard Hofmann demonstrierte den Anwesenden an einer selbstgebastelten «Chügelibahn», wie sich eine flachere Rampe auf die Benützung auswirkt. (rh)

Mitglieder der IG Basi versammelten am Dienstag kurz vor Mittag zusammen mit Parteivertretern und weiteren Sympathisanten der Initiative vor dem Gemeindehaus, um dem Gemeindepräsidenten Christian Pfaller das vor einigen Woche eingereichte Begehren, zusammen mit rund 50 Unterschriften von Mitunterzeichnern, symbolisch zu übergeben.

Damit wollen die Initianten einem bekannten Anliegen Nachdruck verleihen und den Gemeinderat «nochmals aufmuntern, zusammen mit den SBB den Infrastrukturbereich des neuen Bahnhofs zeitgemäss und zukunftsgerichtet zu optimieren», wie Eduard Hofmann seitens der IG Basi sagte. Dabei geht es um den Bau eines Bahnhof WC’s, den Einbau eines Liftes zu den Perrons 1 und 4 sowie der Abflachung der Zugangsrampe von geplanten 12 auf sechs Grad Steigung bzw. Gefälle, um Gehbehinderten und Kinderwagen den Zugang zu vereinfachen.

Zusatzkosten muss Gemeinde tragen

Diese Infrastrukturvorhaben sind im Projekt der SBB nämlich so nicht enthalten und müssten, falls gewünscht, von der Gemeinde Bassersdorf selbst finanziert werden.

Der Gemeinderat seinerseits hat in seiner Einsprache während der öffentlichen Auflage zum Projekt vor rund einem Jahr auf die Notwendigkeit von WC und Lift für einen Bahnhof dieser Grösse hingewiesen mit der Aufforderung der zwingenden Übernahme der Kosten durch die SBB.

Die Idee, dieses Thema, das offenbar gerade der älteren Bevölkerung ein grosses Anliegen ist, nochmals aufzugreifen sei an zwei runden Tischen mit der IG Basi und aller Ortsparteien entstanden, führte Hofmann aus. Konkret unterstützt wurde dieses schliesslich neben der IG Basi von der GLP, der SVP und der EVP. Die FDP enthielt sich der Stimme, die SP wolle das Thema erst an ihrer Versammlung im Dezember behandeln und die EDU sei nur für die WC-Anlagen gewesen, sagte Hofmann weiter.

Entscheid an der Urne

Seites des Gemeinderates nahm Gemeindepräsident Christian Pfaller die der Initiative nachgereichten Unterschriften entgegen. Man werde die drei Begehren nun in den kommenden drei Monaten prüfen und eine allfällige Vorlage ausarbeiten. Die Bestellfrist bei den SBB sei zwar schon vorbei, doch es sei alles eine Preisfrage, eine solche Ausführung bei den SBB noch in Auftrag zu geben. In jeden Fall muss die Bevölkerung an der Urne darüber entscheiden, voraussichtlich im Frühling nächsten Jahres.

Der Bevölkerung «nicht Wurst»

Zum Schluss der Übergabe überreichte die IG Basi dem Gemeindepräsidenten als kleines Dankeschön eine Wurst. Dies in Anspielung auf die Tatsache, dass diese Anliegen der Bevölkerung «nicht Wurst» seien.

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