Bassersdorf

«Willkommen in Bassersdorf»

Geflüchtete aus der Ukraine können seit März in Bassersdorf an einem Türmli-Treff teilnehmen. Jessica Lachnit, Gemeindemitarbeiterin, erklärt, wozu.

Im Türmli Treff können sich die Geflüchteten austauschen und vernetzen. (np)
Bei schönen Wetter findet das Treffen im Garten statt, wo sich die Ukrainerinnen unter sich und mit den Betreuenden ungestört unterhalten können. (np)
Gemeindemitarbeiterin Jessica Lachnit versorgt die Frauen mit ersten Informationen über Bassersdorf und die Schweiz. (np)

Der Türmli-Treff im alten Schulhaus in Bassersdorf gilt als Ort des Zusammenkommens und Austauschens zwischen Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde. Für die ukrainischen Geflüchteten ist nun ein Zusatzangebot auf die Beine gestellt worden. Dank des schönen Wetters konnte der Treff am Mittwochnachmittag draussen durchgeführt werden. Bald begannen lockere Gespräche. Laut den Mithelfenden gestalte sich die Stimmung sehr gut und man verspüre grosse Dankbarkeit unter den Teilnehmenden. Auch Jessica Lachnit, Verantwortliche für Integration und Frühförderung bei der Gemeinde, war vor Ort.

Frau Lachnit, was beinhaltet der Türmli-Treff für Ukrainerinnen und Ukrainer?

Hier können die Geflüchteten sich kennenlernen und vernetzen. Ausserdem dient der Treff als «Info-Point», wo sie mit ihren Fragen und Bedürfnissen Hilfe erhalten. Brückenbauerinnen und eine Übersetzerin sind jeweils anwesend.

Wie viele Personen nehmen das Angebot in Anspruch?

Das variiert von Mal zu Mal. Heute sind nur sechs Ukrainerinnen hier, letztes Mal waren es acht und vier Kinder. Insgesamt sind aber auch erst 50 Personen in Basssersdorf eingetroffen und registriert worden. 30 weitere werden erwartet.

«Wir haben einen guten Weg gefunden, die Massnahmen koordiniert umzusetzen.»

Jessica Lachnit, Verantwortliche für Integration

Welche Bedürfnisse äussern die Geflüchteten?

Oft sind es Gegenstände, die sie benötigen – vor allem Kleider. Dafür geben wir ihnen Flyer und Bons für die Kleiderbörse der katholischen Kirche. Dort ist sehr viel Material zusammengekommen. Aber wir zeigen ihnen auch, wie der öffentliche Verkehr funktioniert, wo sie einkaufen können. Und natürlich vermitteln wir ihnen Deutschkurse.

Welche Herausforderungen bringt die aktuelle Situation mit sich?

Einige. Für die Verwaltung ist es anspruchsvoll, da mehr als drei Abteilungen involviert sind. Wir haben jedoch einen guten Weg gefunden, die Massnahmen koordiniert umzusetzen. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass die Kinder der Geflüchteten bereits eingeschult sind, doch die Familien nicht wissen, ob sie hier bleiben wollen oder wie sich die Lage in ihrem Land entwickelt.

Dank des Einsatzes der Freiwilligen, die ukrainisch oder russisch sprechen, ist die Sprache hier kein Hindernis.

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